Im Februar scheiterte die Fusion des Basler Unispitals und des Baselbieter Kantonsspitals. Basel sagte damals deutlich Nein zu dieser Spitalfusion.
Damit kam vor allem das Kantonsspital Baselland unter Druck. Denn dieses schreibt seit Jahren Verluste respektive viel zu wenig Gewinn, um mittelfristig überleben zu können. Nach der Abstimmung begann das Kantonsspital Baselland deshalb, nach dem Plan B zu suchen, nach der gescheiterten Fusion.
Recherchen des Regionaljournals Basel zeigen jetzt, dass eine Arbeitsgruppe des Spitals inzwischen vier Haupt-Varianten ausgearbeitet hat:
- Variante 1 hat Verwaltungsratspräsidentin Madeleine Stöckli heute in der Basellandschaftlichen Zeitung selbst ins Spiel gebracht. Die drei bestehenden Standorte - Liestal, Bruderholz und Laufen - schliessen und irgendwo im Unterbaselbiet auf der grünen Wiese ein komplett neues Spital bauen. Chancen zur Umsetzung aber gering: zu teuer und politisch kaum durchsetzbar.
- Variante 2 wäre quasi das Gegenteil von Variante 1. Alle bestehenden Standorte erhalten, aber das Angebot an den Standorten überdecken. Chancen zu Umsetzung gering: Kaum finanzierbar, weil das Spital mit dieser Strategie schon heute viel zu wenig Gewinn macht.
- Variante 3: Die Standorte Bruderholz und Laufen schliessen. Nur Liestal erhalten. Diese Variante hätte den Nachteil, dass im bevölkerungsreichsten Teil des Kantons, im Unterbaselbiet, das Kantonsspital kein Spital mehr hätte, mit dem man fast alles abdeckt inklusive stationärem Angebot.
- Variante 4. Laufen geht zu. Das Angebot im Bruderholz-Spital wird massiv zurückgefahren. Liestal wird zum Hauptstandort.
Genau diese Variante 4 werde von der spitalinternen Arbeitsgruppe bevorzugt, sagen verschiedene Quellen übereinstimmend. Die Verwaltungsratspräsidentin des Kantonsspitals, Madeleine Stöckli, wollte dies weder bestätigen noch dementieren.
Nächster Termin ist Ende Juni. Dann wird der Verwaltungsrat des Kantonsspitals seinerseits entscheiden, welche Variante im Detail für das Spital am besten sein könnte. Die Regierung will sich dann erst später im Sommer mit den Vorschlägen des Spitals befassen.
(Regionaljournal Basel 17:30 Uhr)