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Limmattalbahn Sonne Visualisierung
Legende: Wohin mit den Trams der Limmattalbahn? Kommission stimmt Depot-Standort «Müsli» zu. ZVG/Visualisierung Architron Zürich

Nachtlager für Trams Depot-Frage Limmattalbahn: Kommission für Standort «Müsli»

Das Depot für die neue Limmattalbahn soll zwischen Dietikon und Spreitenbach auf dem Landwirtschaftsgebiet «Müsli» entstehen. Dies hat die zuständige Kommission des Zürcher Kantonsrats am Montag bekanntgegeben. Allerdings nicht einstimmig, denn dadurch ginge auch wertvolles Kulturland verloren.

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In sechs Jahren soll es losgehen. Dann sollen Trams der Limmattalbahn von Zürich nach Spreitenbach fahren. Für all die neuen Trams braucht es auch ein Depot. Die zuständige Zürcher Kantonsratskommission hat nun entschieden: Das Depot soll im Dietiker Landwirtschaftsgebiet «Müsli» entstehen.

Vor rund zweieinhalb Jahren hat sich der Verwaltungsrat der Limmattalbahn bereits für diesen Standort entschieden. Dass sich nun auch die Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt für das «Müsli» ausgesprochen habe, sei erfreulich, sagt die stellvertetende Projektleiterin Fabienne Chappuis: «Wir sind natürlich erleichtert.» Das «Müsli» sei der beste Standort: nahe beim Rangierbahnhof, etwa auf halber Strecke zwischen Altstetten und Killwangen.

Kritik der Grünen: Zerstörung von wertvollem Kulturland

Nicht einverstanden mit der ganzen Planung sind hingegen die Grünen. Über 10'000 Quadratmeter wertvolles Kulturland an bester Stelle gingen verloren, so die Fraktionspräsidentin der Grünen im Zürcher Kantonsrat, Esther Guyer: «Das Parlament hat versprochen, das Kulturland zu schützen. Nun hält es sich bereits bei der ersten Gelegenheit nicht daran.»

Die Grünen stimmten deshalb in der Kommission gegen das «Müsli» und verlangten die Prüfung von Alternativen. Konkret unterstützen die Grünen einen Standort im Dietiker Niderfeld. «Unter Berücksichtigung aller Umstände» sei dies nicht der beste Standort gewesen, argumentiert Fabienne Chappuis. Die Realisierung des Projekts im Niderfeld würde fünf bis sechs Jahre länger dauern, sei zu teuer und die Stadt Dietikon habe mit dem Gebiet andere Pläne.

Neben den Grünen stimmten auch die SVP und die EDU in der Kommission gegen das «Müsli». Es kämen noch andere Standorte in Frage, erklärte SVP-Kantonsrat Christian Lucek: «Es gibt viele valable Alternativen, die es zu prüfen gilt.»

Als nächstes entscheidet nun der Zürcher Kantonsrat über den Depotstandort der Limmattalbahn.

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