Gemeinden kämpfen gegen Littering und Vandalismus. Sie verhängen dazu zum Beispiel Aufenthaltsverbote für das Schulgelände an Wochenenden oder sie weisen an Picknickplätzen mit Plakaten darauf hin, dass man seinen Abfall mitnehmen soll. Die Gemeinde Bergdietikon im Aargau hat im Amtsblatt nun eine ganz spezielle Art von Verbotsgesuch publiziert: In Zukunft sollen Flüge mit Drohnen im Naturschutzgebiet Egelsee am Heitersberg verboten sein.
SRF: Ralph Dörig, Gemeindeammann von Bergdietikon. Warum wollen Sie Drohnenflüge am Egelsee verbieten?
Es ist uns ein Anliegen, dass wir dieses Naturschutzgebiet gut unter Kontrolle haben, damit die Leute die Ruhe geniessen können und dass die Fauna nicht gestört wird.
Sie wollen also Mensch UND Tier schützen?
Ganz genau. Das ist ein sehr schönes Gebiet. Wir haben sehr viele Leute dort, vor allem im Sommer, weil es dort einen Badeplatz und einen Grillplatz hat. Wir haben heute schon die Herausforderung, dass wir dort die Sauberkeit und die Ruhe unter Kontrolle haben. Wir wollen nicht, dass am Egelsee auch noch Drohnen herumfliegen.
Es sind ja nicht nur die Drohnen, die ein Dorn im Auge sind. Es gibt auch die Standup-Paddler, die Gummiboote, Luftmatratzen – wollen Sie die auch verbieten?
Ja genau. Im Grundsatz schliesst das Naturschutzgebiet diese Verbote alle schon ein. In diesem Sommer stellen wir genügend Schilder auf mit Piktogrammen zu den Dingen, die erlaubt sind und welche nicht. Wir schauen auch, dass die Abfallentsorgung klappt. Es gibt dort Kübel für den Abfall und auch eine Sammelstelle für Flaschen. Die Sauberkeit am Egelsee ist uns ein sehr grosses Anliegen.
Erwarten Sie Einsprachen gegen das Verbot von Drohnenflügen?
Es gibt eine Einsprachefrist von 30 Tagen. Ich glaube nicht, dass das Bedürfnis, Drohnen fliegen zu lassen, so gross ist, dass es Einsprachen geben wird. Aber ausschliessen kann ich es nicht.