Die Konzeptarbeiten für eine Medizinausbildung in St. Gallen werden weiter vorangetrieben. Die Vorstellung davon sei kein Luftschloss mehr, betonte Gesundheitschefin Heidi Hanselmann (SP) an einer Medienorientierung über den Stand des Projekts.
Alle Ampeln auf Grün
«Alle Ampeln stehen auf Grün», stellte Bildungsdirektor Stefan Kölliker (SVP) fest. Allerdings gibt es noch einige Hürden zu bewältigen.
Voraussetzung für den geplanten «Medical Master St. Gallen» ist ein ganzes Bündel von Kooperationen. Grundlage ist eine Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich. Studierende aus der Ostschweiz sollen dort das Grundstudium absolvieren und danach für ihren Master nach St. Gallen wechseln. Diese Kooperation ist noch nicht unter Dach und Fach. Im Grundsatz habe es aber «bisher ein OK» aus Zürich gegeben, erklärte Hanselmann.
HSG und Kantonsspital
Für das Masterstudium arbeiten danach die Universität St. Gallen und das St. Galler Kantonsspital zusammen. «Je mehr wir uns damit beschäftigten, desto mehr sehen wir darin auch Chancen», sagte Thomas Bieger, Rektor der Universität St. Gallen. Er spielte damit auf Themen wie Gesundheitsökonomie oder Health Care Management an.
Kosten noch unklar
Noch offen ist, wieweit sich der Bund finanziell am Aufbau des Angebots beteiligen wird. Zu den jährlichen Kosten für den Kanton St. Gallen gibt es ebenfalls noch keine konkreten Zahlen. Es dürfte sich um einen einstelligen Millionenbetrag handeln. Der Betrag sei jedenfalls so hoch, dass es dafür eine Volksabstimmung brauche, sagte Kölliker. Der Urnengang ist für 2018 vorgesehen.