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Erster Toter in den USA Lungenprobleme nach E-Zigarette

  • In den USA ist zum ersten Mal ein Mann an einer Erkrankung infolge vom Konsum von E-Zigaretten gestorben.
  • Seit Juni häufen sich in den Staaten Wisconsin, Illinois und Minnesota die Fälle von rätselhafter Lungenerkrankungen wegen der Benutzung von E-Zigaretten.
  • Die Gesundheitsbehörde versucht herauszufinden, welches Produkt oder welcher Bestandteil mit allen Erkrankungen in Verbindung steht.

Der mittlerweile verstorbene Mann habe zuvor eine E-Zigarette benutzt und sei mit «einer schweren, ungeklärten Atemwegserkrankung ins Spital eingeliefert worden», sagte die leitende medizinische Angestellte des Gesundheitsministerium im Bundesstaat Illinois.

Man prüfe zusammen mit weiteren Behörden die Verbindung der gemeldeten Fälle mit den elektronischen Zigaretten. Nähere Angaben zu dem Toten gibt es bislang nicht.

193 Fälle in 22 Staaten

Laut der Gesundheitsbehörde CDC ist die bundesweite Zahl der gemeldeten Fälle seit Ende Juni mittlerweile auf 193 in 22 US-Staaten gestiegen. Zwar hätten alle gemeinsam, dass die Betroffenen E-Zigarette geraucht hätten, trotzdem habe man bislang kein bestimmtes Produkt ausfindig machen können, das mit allen Erkrankungen in Verbindung stehe.

Es gibt viele verschiedene E-Zigaretten und Tausende sogenannte Liquids – also Flüssigkeiten, die verdampft werden.

Behörde untersucht Bestandteile

Die Gesundheitsbehörde FDA erklärt, sie sei «besorgt» über den Todesfall. «Die FDA hat auch Proben aus einer Reihe von Staaten erhalten und wird diese auf ihre Bestandteile untersuchen», sagte Abteilungsleiter der FDA-Tabaksparte, Mitch Zeller. Dabei gehe es um den Gehalt von Nikotin, aber auch um den psychoaktiven Wirkstoff THC und möglicherweise enthaltene Chemikalien.

Viele potenziell schädliche Inhaltsstoffe

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Es sei bekannt, dass E-Zigaretten nicht harmlos seien, sagte Experte Brian King von der Gesundheitsbehörde CDC: «Sie können eine Vielzahl potenziell schädlicher Inhaltsstoffe enthalten.»

So seien bereits krebserregende Chemikalien, Schwermetalle und andere Stoffe in entsprechenden Produkten gefunden worden. Auch gegenüber einigen Geschmacksstoffen gebe es Bedenken, sagte King.

Diese Inhaltsstoffe stünden nach bisherigen Erkenntnissen zwar nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Erkrankungsfällen, könnten die Symptome aber verstärken.

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