- Millionen Menschen haben weltweit das neue Jahr begrüsst – auch in der Schweiz.
- 26 Stunden dauert es zwischen 11:00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13:00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist.
- Während manche ohne grosse Einschränkungen feiern, begrüssen Milliarden Menschen 2022 wegen Corona erneut anders als früher.
Hunderte Millionen Menschen in Europa haben das Jahr 2022 begrüsst – in der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Coronapandemie. Viele grosse Partys und Feuerwerke waren zwar abgesagt, darunter Festivitäten in Paris und London. Auch galten in zahlreichen Ländern Einschränkungen bei Feiern in der Öffentlichkeit – wovon sich nicht alle Menschen abhalten liessen.
Viele Menschen auf den Champs-Elysées
In Frankreich fiel etwa das traditionelle prachtvolle Silvesterfeuerwerk am Pariser Triumphbogen aus und auf dem Prachtboulevard Champs-Elysées durfte nicht mit Champagner angestossen werden. In Paris und in weiten Teilen des Landes galt rund um den Jahreswechsel ein Alkoholverbot auf den Strassen.
Trotzdem versammelte sich auf den Champs-Élysées eine grosse Menschenmenge. Die Menschen standen teils dicht gedrängt. Nur vereinzelt stiegen über Paris aber Raketen auf, schliesslich war der Verkauf von Feuerwerkskörpern fast überall in Frankreich vor Silvester verboten. In vielen Städten Frankreichs, darunter Paris, mussten die Menschen auch draussen wieder durchgehend Maske tragen.
Verhaltene Feiern in Deutschland
In Deutschland waren private Feiern wegen der Pandemie und vor allem aus Furcht vor der neuen Omikron-Virusvariante bundesweit nur in kleinem Rahmen erlaubt. Feuerwerk durfte im Vorfeld des Jahreswechsels keines verkauft werden, um die Krankenhäuser von zusätzlichen Patienten zu entlasten.
Trotzdem waren auch in Deutschland vielerorts Böller zu hören und privates Feuerwerk zu sehen. Die grösste Silvesterparty des Landes am Brandenburger Tor war abgesagt worden. Trotzdem versammelten sich zum Jahreswechsel unter den Linden in Berlin mehrere Tausend Menschen, um 2022 gemeinsam zu begrüssen.
Grosse Feier in Madrid
Das Festen nicht nehmen liessen sich die Spanierinnen und Spanier. So fand die traditionsreichste Silvester-Massenparty in Madrid nach der Zwangspause im vergangenen Jahr trotz stark steigender Infektionszahlen wieder statt.
Rund 7000 Menschen begrüssten auf dem Platz Puerta del Sol dichtgedrängt und bei Riesentrubel das neue Jahr. Wegen der Pandemie war die zulässige Teilnehmerzahl um circa 60 Prozent reduziert worden. Nennenswerte Einschränkungen gab es sonst in der spanischen Hauptstadt nicht.
Als Erste waren die Bewohner der Südsee-Inseln Samoa und Kiribati um 11:00 Uhr MEZ ins neue Jahr gestartet. Eine Stunde später folgte Neuseeland.
Anders als im vergangenen Jahr, als wegen der Corona-Pandemie öffentliche Feuerwerke abgesagt worden waren, durften in Samoa wieder Böller in den Himmel geschossen werden. Der Inselstaat hatte laut Tourismusbehörde eigens fünf Pyrotechnik-Experten aus Neuseeland einfliegen lassen, um das Feuerwerk zu installieren.
Verbote wegen der Pandemie...
Um 14.00 Uhr MEZ startete Sydney in Australien ins neue Jahr mit einem farbenprächtigen Feuerwerk am berühmten Opernhaus. Anders als im vergangenen Jahr waren dieses Mal wieder Zehntausende Zuschauer zugelassen, die das weltberühmte Spektakel vor Ort verfolgen dürfen. Allerdings mussten sich alle Teilnehmer vorher ein Ticket für einen von rund 30 Aussichtspunkten kaufen.
Der Event wurde zudem live im Internet und Fernsehen übertragen. Kurz vor dem Feuerwerk hatte der australische Bundesstaat New South Wales, in dem Sydney liegt, so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie verzeichnet.
... oder feiern wie immer
In Dubai wurde am höchsten Gebäude der Welt, dem 828 Meter hohen Burdsch Chalifa, wieder ein spektakuläres Feuerwerk gezeigt.
Mit Feuerwerk an gleich mehreren Stellen feierten Millionen Menschen in Moskau – Europas grösster Stadt – bei Minustemperaturen das neue Jahr. Tausende fanden sich allein am Roten Platz ein, wo die Uhr am Kreml zwölf Mal schlug, um das Jahr 2022 einzuläuten.
Die russische Hauptstadt organisiert traditionell an mehreren Stellen Feuerwerk, das am besten vom Wolkenkratzer-Viertel Moskwa City oder von den Sperlingsbergen aus zu sehen ist. Grössere Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gab es bei den Feierlichkeiten zum neuen Jahr nicht.
In China sagten wegen Corona dagegen mehrere Städte Feuerwerke und grössere Festlichkeiten ab, darunter Peking und auch Wuhan, die Stadt, in der Ende 2019 das Coronavirus ausbrach. Silvester ist für die Chinesen an sich kein besonders wichtiger Feiertag.
Nach ihrem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr erst im Februar. Erst dann gibt es eine grosse Reisewelle. 2022 werden jedoch erhebliche Reisebeschränkungen erwartet.
Geimpfte feiern in New York
Trotz rekordverdächtigen Corona-Infektionszahlen hat der New Yorker Times Square das Jahr 2022 wieder mit Publikum begrüsst. Um Mitternacht (06.00 Uhr MEZ) glitt traditionell ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast herunter und läutete unter dem Jubel Tausender das neue Jahr ein – der sogenannte «Ball Drop».
Das Event auf dem weltberühmten Platz in Manhattan wurde dieses Jahr auf etwa ein Viertel seiner normalen Kapazität begrenzt, nachdem im vergangenen Jahr nur wenige geladene Gäste hatten teilnehmen dürfen. Alle Anwesenden mussten vollständig geimpft sein.
Die New Yorker Silvester-Traditionen fehlten dabei auch dieses Jahr nicht: Es regnete Konfetti, und durch die Strassen schallte das Lied «New York, New York». Normalerweise kommen jedes Jahr rund eine Million Menschen auf den Times Square, die Party gehört zu den grössten Silvesterfeiern der Welt.