- Elf Tage nach dem Vulkanausbruch vor der südpazifischen Insel Tonga nehmen die Hilfsaktionen Fahrt auf.
- Benötigt werden vor allem Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen und Material zum Wiederaufbau von Gebäuden.
- Da das bislang Corona-freie Tonga befürchtet, dass das Virus eingeschleppt werden könnte, müssen Hilfsgüter ohne Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern abgeliefert werden.
Die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz warnen vor einem Coronavirus-Ausbruch auf Tonga: «Dies wäre für den kleinen Inselstaat mit seinen rund 100'000 Bewohnerinnen und Bewohnern in der aktuellen Situation eine Katastrophe», sagt Sione Taumoefolau, Generalsekretärin des Roten Kreuzes.
Die Angst ist nicht unbegründet: Auf einem Schiff aus Australien, das am Mittwoch in Tonga angekommen war, gab es in der Crew 29 Corona-Fälle.
Landebahn von Asche befreit
Inzwischen ist die Landebahn am Fua'amotu Flughafen von Asche befreit, sodass dort laut dem Roten Kreuz wieder Flugzeuge sicher landen können. Die USA haben das Marineschiff USS Sampson mit Hilfslieferungen geschickt. Die australische Regierung stellt mehr Geld zur Verfügung.
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Bild 1 von 8. Nach der gewaltigen Eruption des Unterwasser-Vulkans bietet sich im Inselreich Tonga (hier im Bild Nomuka) ein Bild der Zerstörung. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 8. Zwei Farbtupfer im Grau: Die Aufräumarbeiten auf Tonga schreiten wegen der Aschemengen nur langsam voran. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 8. Wegen der dichten Ascheschicht, die sich über alles gelegt hatte, gestalteten sich auch Hilfslieferungen lange Zeit schwer. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 8. Nachdem die Landebahn am Fua'amotu Flughafen von Asche befreit sei, könnten dort wieder Flugzeuge sicher landen, erklärte das Rote Kreuz am Mittwoch. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 8. Benötigt werden in Tonga vor allem Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen und Material zum Wiederaufbau von Gebäuden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 8. Zahlreiche Staaten, darunter Australien, Neuseeland, die USA und Japan, haben bereits Hilfsgüter geschickt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 8. Der Untersee-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai hat vor elf Tagen den Pazifik erschüttert. Die Eruption löste laut der Regierung von Tonga einen bis zu 15 Meter hohen Tsunami aus. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 8. Der durch die Eruption ausgelöste Tsunami richtete im Südsee-Staat schwere Zerstörungen an. Mindestens drei Menschen wurden getötet. Bildquelle: Reuters.
Der Ausbruch des Unterseevulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai Mitte Januar hatte eine Tsunamiwelle ausgelöst, die auf Inseln des Tonga-Archipels Zerstörungen angerichtet hat. Mindestens drei Menschen starben. Peru rief nach einer durch den Tsunami ausgelösten Ölpest den Umwelt-Notstand aus.
Medienberichten zufolge erklärte die Nasa, die Eruption sei mehrere Hundert mal stärker gewesen als die Sprengkraft der Atombombe über Hiroshima. «Diese Katastrophe hat die Menschen in Tonga erschüttert wie nichts zuvor», so Taumoefolau vom Roten Kreuz. «Der Tsunami hat Häuser und Dörfer vernichtet, wir bauen sie inmitten der Asche wieder auf.»