Regen, Regen, Regen – die vergangenen zehn Tage waren für das Tessin von heftigen Niederschlägen geprägt. Damit soll nun Schluss sein: Der Südkanton kann sich in den nächsten Tagen auf trockenere Stunden und sogar Sonnenschein einstellen, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) meldet. Bereits am heutigen Dienstag blieb es zumeist sonnig und trocken.
Pegelhöchststände an Tessiner Seen erreicht
Doch die Gefahr von Erdrutschen ist noch nicht gebannt – stellenweise gilt gar die höchste Warnstufe. Das Bafu warnt weiter vor «spontanen Rutschungen» im Südkanton. Im Unglücksgebiet von Davesco besteht laut der Stadtgemeinde Lugano die höchste Warnstufe für Hangrutschungen.
In der Ortschaft unweit von Lugano wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei einem Erdrutsch zwei Frauen getötet. Eine weitere Person musste schwer verletzt ins Spital gebracht werden. Sie befindet sich weiter in Lebensgefahr. Lesen Sie hier mehr dazu.
Noch nie so viel Regen im November
Derweil erreichten der Lago Maggiore und der Lago di Lugano am Montag die maximalen Wasserstände und sollten in den nächsten Tagen langsam sinken. Beide Seen befinden sich jedoch immer noch in der Gefahrenstufe 5. Der Bevölkerung in Seenähe stehen weiterhin schwierige Tage bevor.
Der Monat November dauert zwar noch zwei Wochen, doch bereits jetzt ist klar: Im Süden fielen Rekordmengen an Regen. In Lugano gab es seit dem 1. November 538 mm Niederschlag, wie SRF Meteo berichtet. Der bisher nasseste November der letzten 150 Jahre war der November 2002 mit 535,8 mm Regen. Im Durchschnitt regnet es im November in Lugano rund viermal weniger als in diesem Jahr.