Wegen Corona lassen sich viele Kunden ihre Lebensmittel nach Hause liefern. So auch Rosmarie Kiener. Sie bestellte im letzten halben Jahr immer wieder grössere Einkäufe bei coop.ch. Dabei wurde sie von Papiertragtaschen regelrecht überflutet.
Zum Teil wurde pro Tragtasche nur ein einziges Produkt mitgeliefert, viele Papiertaschen waren jeweils nur halbgefüllt. Ein Drittel der Taschen hätte zum Verpacken der Ware jeweils gut gereicht. Über die Verschwendung der Papiertragtaschen nervte sich Kiener sehr und wandte sich darum mehrmals an den Coop-Kundendienst. Leider ohne Erfolg: Weiterhin erhielt sie unnötig viele Papiertragtaschen vom Hauslieferdienst.
Die Probe aufs Exempel
Auf Anfrage von «Kassensturz» meinte Coop, die Auslieferungen würden laufend optimiert. Also machten wir die Probe aufs Exempel: Für «Kassensturz» bestellte Kiener ein weiteres Mal. Sechs Papiertragtaschen trägt sie nach Ankunft der Lieferung ins Haus. Optimiert wurde bis dato nichts. In einer Tasche lag nur gerade ein Netzchen Zitronen, in einem anderen zwei Putzmittel und auch die restlichen Taschen waren wieder nur halbgefüllt. Die ganze Lieferung hätte gut in zwei Tragtaschen Platz gehabt. «Diese Materialverschwendung kann ich einfach nicht unterstützen, ich werde künftig nicht mehr bei coop.ch bestellen», meint die «Kassensturz»-Zuschauerin enttäuscht.
Auf erneute Anfrage meint Coop: «In der Regel werden Bestellungen durch mehrere Mitarbeitende bearbeitet. Vor der Auslieferung wird die Anzahl der Tragtaschen bestmöglich verkleinert. Bei der Zusammenstellung der Tascheninhalte wird auch darauf geachtet, dass beim Transport keine Produkte beeinträchtigt werden können. Aktuell wird an einer weiteren Optimierung des Lieferprozesses gearbeitet. Die Kundinnen und Kunden können das Verpackungsmaterial bei der nächsten Lieferung den Chauffeuren zurückgeben. Dieses wird recycelt und beispielsweise zu neuen Papiertaschen verarbeitet».