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Polizei gibt Details preis Alec Baldwins Filmwaffe enthielt eine Patrone

  • Drei Tage nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht.
  • Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine «kalte Waffe» ohne Munition handele.
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Tödlicher Unfall am Filmset von «Rust»
Aus 10 vor 10 vom 22.10.2021.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 19 Sekunden.

Laut dem einen Untersuchungsbericht habe der Assistent nicht gewusst, dass in der Waffe eine Patrone steckte.

Tödlicher Unfall auf dem Film-Set

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Legende: Fans trauern um die Kamerafrau, die ein Kind und einen Ehemann hinterlässt. Keystone

Die 42-jährige Halyna Hutchins erlitt tödliche Verletzungen durch eine versehentlich ausgelöste Requisitenwaffe am Set für den Western-Film «Rust» in New Mexiko. Alec Baldwin, der den Schuss abgab, ist beim Film als Hauptdarsteller und als Produzent tätig.

Die Dreharbeiten zum Low-Budget-Western, hatten Anfang Oktober auf der Bonanza Creek Ranch begonnen und sind nach dem Unfall unterbrochen worden.

Am Mittwoch will die Polizei an einer Pressekonferenz über die Ermittlungen informieren.

Der zweite Bericht zitiert Aussagen des beim Unfall ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza. Laut Souza sei die Crew nach einer Mittagspause ans Set zurückgekehrt. Er selbst sei sich aber nicht sicher, ob die Waffe dabei erneut überprüft worden sei.

Regisseur vermutete einen Peitschenhieb

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Aus dem Untersuchungsbericht der Polizei geht hervor, wie Regisseur Joel Souza den tödlichen Vorfall am Set erlebt hat. Demnach habe Souza Kamerafrau Halyna Hutchins über die Schulter geschaut, um den Kamerawinkel zu prüfen. Darauf habe der Regisseur etwas gehört, das wie eine Peitsche und dann wie ein lauter Knall klang.

Laut Souza soll Hutchins darauf über Schmerzen im Bauch geklagt haben. Sie habe sich an den Leib gefasst, sei dann rückwärts getaumelt und zu Boden gegangen. Er selbst habe an der Schulter geblutet und konnte Blut auf Hutchins sehen.

Der Regisseur bestätigte zudem, dass am Donnerstagmorgen eine neue Kameracrew engagiert werden musste, weil ein davor eingesetztes Team die Produktion verlassen hatte.

Die «Los Angeles Times» hatte am Freitag berichtet, dass sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert und aus Protest die Produktion verlassen haben sollen.

Regieassistent und Waffenmeisterin in der Kritik

Der Regieassistent, der die Waffe gab, habe bereits bei einer früheren Produktion Sicherheitsstandards verletzt, hatte am Sonntag eine Technikerin für Spezialeffekte und Pyrotechnik gegenüber dem Sender NBC gesagt. Sie hatte mit dem Assistenten demnach 2019 für die Reihe «Into the Dark» beim Streaminganbieter Hulu gearbeitet. Das Produktionsteam dort erklärte, dass damals keine Beschwerden vorgebracht worden seien.

US-Medien berichteten zudem über Kritik an der 24 Jahre alten Waffenmeisterin, die für die ordnungsgemässe Handhabung aller Waffen am Set zuständig war. «Rust» war erst der zweite Film, an dem sie in dieser Funktion beteiligt war.

US-Sender verbietet scharfe Munition am Set

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Als Konsequenz aus dem tödlichen Zwischenfall bei den Dreharbeiten des Westerns verbot der US-Sender ABC am Freitag mit sofortiger Wirkung scharfe Munition am Set für seine Serie «The Rookie», wie das Filmmagazin «The Hollywood Reporter» berichtet. Bei früheren Dreharbeiten sei gelegentlich bei Szenen im Freien scharfe Munition verwendet worden, hiess es.

Die Produktionsfirma Rust Movie Productions wies die Vorwürfe zurück. Es seien keine offiziellen Beschwerden über die Sicherheit von Waffen oder Requisiten am Set bekannt gewesen, zitierte die «New York Times» aus einer Mitteilung.

10 vor 10, 22.10.2021, 21:50 Uhr;

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