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Tod wegen Erschöpfung Schweizer stirbt bei Everest-Besteigung

  • Zwei Alpinisten – ein Schweizer und ein US-Amerikaner – sind am Mount Everest zu Tode gekommen. Das teilten die Organisatoren der Expedition mit.
  • Der Schweizer Alpinist sei an Erschöpfung gestorben, nachdem er die Spitze des 8848 Meter hohen Mount Everest bestiegen habe.
  • Es ist das erste Mal seit 2019, dass auf dem höchsten Berg der Welt Bergsteiger gestorben sind.

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Bergsteigen am Mount Everest: Es geht um Millionen
aus Echo der Zeit vom 10.05.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 5 Sekunden.

Erstmals seit 2019 sind auf dem höchsten Berg der Welt zwei Bergsteiger gestorben. Einer von ihnen war Schweizer, er sei nach dem Erreichen des Mount-Everest-Gipfels erschöpft gewesen und kurz danach gestorben, teilte seine Expeditionsorganisationsfirma Seven Summit Treks auf Facebook mit.

Sie habe zwei zusätzliche Sherpas mit Sauerstoff und Essen geschickt, aber diese hätten ihn am Mittwoch nicht mehr retten können. Der andere verstorbene Abenteurer sei Amerikaner – er war mit derselben Expeditionsfirma unterwegs. Er habe beim Aufstieg an Erschöpfung und Schneeblindheit gelitten. Mit Hilfe von Sauerstoffflaschen und den Sherpas habe er es noch ins vierte und letzte Höhenlager geschafft, sei dort aber am späten Mittwochabend gestorben.

Leichenbergung schwierig und teuer

Viele Leichen werden nie vom Mount Everest geborgen. Von insgesamt mehr als 300 sei noch etwa die Hälfte dort, heisst es vom nepalesischen Tourismusministerium. Eine Leichenbergung sei schwierig und teuer, koste bis 65'000 Franken, sagt der amerikanische Bergsteiger und Blogger Alan Arnette.

Meist rücke ein Team aus sechs bis zehn erfahrenen Sherpas mit Sauerstoffflaschen aus, ein Hubschrauber fliege die Leiche schliesslich vom Berg. Einige Familien liessen ihre gestorbenen Angehörigen aber auch dort, weil sie den Berg so geliebt hatten. Insgesamt waren mehr als 10'000 Menschen oben, wie Daten des Expeditionsarchivs «Himalayan Database» zeigen.

Everest trotz Coronavirus geöffnet

In dieser Everest-Hauptsaison im Frühling sind mehr Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf dem Berg als je zuvor – insgesamt 408 Ausländerinnen und Ausländer mit ihren Teams einheimischer Bergführer und Träger. Gleichzeitig erlebt Nepal gerade eine schlimme Corona-Welle, die wie im Nachbarland Indien Krankenhäuser überfordert. Betten und medizinischer Sauerstoff gehen aus.

Noch 2020 hatte Nepal den Everest wegen Corona für Bergsteigerinnen und Bergsteiger gesperrt. Doch dieses Jahr ist das anders – das Land braucht das Geld. Schon eine Bewilligung, die die Ausländerinnen und Ausländer für die Besteigung erwerben müssen, kostet 10'000 Franken. Zuletzt hatten mehrere Bergsteiger berichtet, dass sie sich auf dem Berg oder dem Weg dorthin angesteckt hätten.

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SRF 4 News, 10 Uhr, 13.05.21;

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