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Bessere Vernetzung in Solothurner Palliative Care dank Mobile-App
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 09.05.2019. Bild: Keystone
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Palliative Care Solothurn Wenn die linke Hand nicht weiss, was die rechte tut

Palliative Care heisst, das Leiden von unheilbar kranken Menschen zu lindern, aber nicht mehr zu heilen. Eine solche Betreuung erfordert eine Vielzahl von Ärzten und Pflegenden: Der Hausarzt ist involviert, ein Spital, die Spitex.

«Die Zusammenarbeit läuft oft noch nicht optimal», stellt Gabi Schenker, Pflegeleiterin der Spitex Region Olten fest. Sie begrüsst deshalb, dass der Verein palliative-so den Informationsfluss zwischen Hausärzten, Spital, Pflegheim oder Spitex in der palliativen Pflege nun verbessern will.

Dazu präsentierte der Verein am Donnerstag in Olten eine eigens entwickelte Mobile-App. Dank dieser App kann etwa der Betreuungs- oder Medikamentenplan laufend aktualisiert werden. Die App funktioniert als elektronische Krankengeschichte mit einer integrierten Chat-Funktion, der Datenschutz soll dabei gewährleistet sein. Mit der App kann eine Spitex-Pflegende am Krankenbett beispielsweise sofort den Hausarzt erreichen, wenn sie etwa die Dosis eines Medikaments verändern will.

Der Verein palliativ-so

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Der Verein wurde vor zehn Jahren gegründet mit dem Ziel, die Vernetzung von Fachpersonen im Kanton Solothurn zu fördern, die sich mit Palliative Care auseinandersetzen. Unter dem Begriff «Teach locally» will der Verein regionale Palliative-Care-Netzwerke bilden, die sich auf gemeinsame Richtlinien und Kommunikationsmittel einigen. Zu einem solchen Netzwerk gehören etwa das Spital, Pflegeheime, Hausärzte, die Spitex, die Seelsorge, Apotheken, Behindertenheime oder allenfalls auch Organisationen wie die Krebsliga.

Der Vorstand von palliative-so wird von Manuel Jungi präsidiert, er ist Leitender Arzt der Palliativ-Station im Kantonsspital Olten.

Christoph Cina, Hausarzt in Messen und Gründer des Vereins palliativ-so, setzt die App im Bucheggberg bereits seit einigen Jahren ein und hat gute Erfahrungen gemacht. Etwa bei einem 62-jährigen Mann mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, der zu Hause bleiben wollte, und dem eine Pflegende mit Hilfe von Hausarzt und Spital ein Schmerzmittel in den Rücken verabreichen konnte.

Der Mann ist gestorben. Ganz im Sinne des Palliative-Care-Gedankens konnte ihm sein letzter Lebensabschnitt aber so erträglich wie möglich gemacht werden.

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