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Pilotprojekt für über 50-jährige Stellensuchende
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 14.07.2020. Bild: Keystone
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Arbeitsintegration Thurgau Bessere Betreuung für ältere Stellensuchende

Stellensuchende über 50 sollen im Kanton Thurgau schneller zurück auf den Arbeitsmarkt. Dafür stehen 2,8 Millionen Franken bereit.

Gemäss der Schweizer Arbeitslosenstatistik waren 2019 am meisten Menschen in der Altersgruppe 25 bis 39 auf der Suche nach Arbeit. Auch im Kanton Thurgau gehören die über 50-Jährigen nicht zur grössten Gruppe, welche auf Arbeitssuche ist. «Es dauert aber durchschnittlich etwa dreimal länger als bei einer jüngeren Person, bis jemand über 50 eine Stelle findet», sagt Daniel Wessner, Leiter des Thurgauer Amts für Wirtschaft und Arbeit.

Aktuelle Arbeitslosenzahlen im Kanton Thurgau

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Im Juni verzeichnete das Thurgauer Amt für Wirtschaft und Arbeit 7'211 Stellensuchende, darunter waren 4'128 Arbeitslose. Am meisten von Arbeitslosigkeit betroffen waren Personen im Alter zwischen 25 und 49 Jahren. Von den 50 bis 64-Jährigen waren 1'208 arbeitslos.

Stellensuchende, die über 50 Jahre alt sind, sollen deshalb im Kanton Thurgau besser unterstützt werden. Dafür wurde ein entsprechendes Impulsprogramm lanciert. «Ein Ziel ist, dass wir diese Leute möglichst schnell wieder bei einem Arbeitgeber platzieren können», sagt Wessner. Dafür sollen die Stellensuchende über 50 intensiver betreut werden.

Genauere Analyse und Begleitung

Beratungspersonen beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum RAV sollen sich für die Betreuung von über 50-Jährigen mehr Zeit nehmen als für jüngere Stellensuchende. Auch sollen die Stärken und Schwächen der älteren Arbeitsuchenden genauer analysiert werden und Beraterinnen und Berater sollen aktiv auf Unternehmen zugehen, um die Stellensuchenden über 50 auf diese Weise zu vermitteln.

Sollte es schliesslich zu einer Anstellung kommen, werden die Stellensuchenden auch weiterhin betreut, sagt Daniel Wessner: «Während der Anstellung kann man dann feststellen, wo Schwächen bestehen und allfällige Weiterbildungsmassnahmen treffen, welche über die Arbeitslosenversicherung finanziert werden.»

Kanton erhofft sich weniger Aussteuerungen

Das drei Jahre dauernde Pilotprojekt kostet 2,8 Millionen Franken und wird mit Geldern aus der Arbeitslosenversicherung vom Bund finanziert. Für den Kanton Thurgau fallen keine zusätzlichen Kosten an, sagt Daniel Wessner.

Er glaube, dass dies gut investiertes Geld ist: «Erstens können wir damit andere Arbeitslosengelder sparen und zweitens können wir Aussteuerungen vermeiden – und somit auch Sozialhilfebeiträge.»

Regionaljournal Ostschweiz, 12:03;

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