«Üse Johann!» Eine Langenthalerin legt sich ins Zeug, als sie auf den abtretenden Bundesrat angesprochen wird. Er sei schon als Patron gut gewesen. «Und es ist nicht einfach, Patron zu werden im Betrieb der Ehefrau.» Aber das Wichtigste: Er sei für die Leute da gewesen. «Wenn er über den Markt ging, hatte er für alle ein Wort oder einen Gruss.»
Johann Schneider-Ammann habe sich schlecht verkauft. «Aber seine Qualitäten waren gewaltig», ergänzt die Frau.
Locker und menschlich
Anders als in politischen Debatten am Fernsehen sei Johann Schneider-Ammann bei Begegnungen in der Stadt locker und nahbar gewesen, sagt eine andere Frau in Langenthal. «Da war er deutlich entspannter.»
«Als Patron war er immer sehr menschlich», sagt ein ehemaliger Angestellter der Ammann-Gruppe, welche Johann Schneider-Ammann ab 1990 präsidierte. «Er hatte immer ein offenes Ohr für die Mitarbeitenden.» Die Firma sei damals sehr gross und doch wie ein Familienbetrieb gewesen.
«Der Mann hat seine Büez gemacht», sagt ein Langenthaler Buschauffeur. «Aber vielleicht ist es jetzt Zeit für einen Generationenwechsel.» Es sei fast immer gut, wenn nach ein paar Jahren jemand Neues übernehme.