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86 Prozent weniger Kampf gegen «Raschelsäckli» erfolgreich

  • Die Verwendung von Einweg-Plastiksäcklein ging im vergangenen Jahr um weitere 14 Prozent auf knapp 56,57 Millionen Stück zurück.
  • Das ursprüngliche Reduktionsziel ist damit bereits erheblich übertroffen worden.
  • Mittlerweile haben sich über 30 Unternehmen aus dem Lebensmitteldetailhandel der freiwilligen Vereinbarung angeschlossen.

Werden die Zahlen mit 2016 verglichen, als die Detailhandelsbranche auf freiwilliger Basis die «Raschelsäckli» nicht mehr gratis abgab, sind über 86 Prozent weniger Plastiksäcke zum Preis von fünf Rappen pro Stück abgesetzt worden. Dies teilt die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel Schweiz mit.

Das sind gute Nachrichten, denn eigentlich lag das Reduktionziel wesentlich tiefer. Der Verbrauch von Einweg-Plastiksäcken an Kassen, an denen hauptsächlich Lebensmittel verkauft werden, sollte bis 2025 um rund 70 bis 80 Prozent verringert werden.

Besser freiwillig als durch Verbot

Im Oktober 2016 hatten die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel Schweiz eine «Branchenvereinbarung zur Verringerung des Verbrauchs von Einweg-Plastiksäcken» abgeschlossen. Die Branchenteilnehmer erachteten es als pragmatischeren und kundenfreundlicheren Weg, eine Reduktion auf freiwilliger Basis zu erreichen als über Verbote.

Die Vereinbarung sieht vor, dass seit Anfang 2018 keine kostenlosen Einweg-Plastiksäcke mehr an Kassen abgegeben werden. Mittlerweile hätten sich über 30 Unternehmen aus dem Lebensmitteldetailhandel der Vereinbarung angeschlossen.

Parlament krebst zurück

Die «Raschelsäckli» hatten in der Schweiz auch das eidgenössische Parlament wiederholt beschäftigt. 2012 hatten National- und Ständerat den Bundesrat beauftragt, Wegwerf-Plastiksäcke zu verbieten. Im Herbst 2016 kam das Parlament dann aber auf seinen Entscheid zurück und überliess es dem Detailhandel, dafür zu sorgen, dass weniger Einwegtüten in Umlauf kommen.

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