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Abo-Trick sorgt für Unmut Auch bei UPC gilt: Wer sich nicht meldet, zahlt mehr

Das Wichtigste in Kürze

  • Just in den Sommerferien haben Kunden des Internetproviders UPC einen Brief erhalten, dass die Internetgeschwindigkeit mehr als verdoppelt werde.
  • Aber: Dies kostet fünf Franken zusätzlich pro Monat.
  • Wer das nicht will, muss sich telefonisch melden. Sonst wird neu automatisch das teurere, neue Abo verrechnet.
  • Das ärgert viele Kunden .

«Mir genügt die Internetgeschwindigkeit meines Abos vollkommen. Ich braucht nicht mehr Speed», sagt ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso». Er ärgert sich über die Abo-Trickserei von UPC. In einem Schreiben verspricht ihm der Internetanbieter: «Mehr Speed, mehr Spass: Ab Oktober 2018 mehr als doppelt so schnelle Internet-Geschwindigkeit». Statt mit 40 Mbit pro Sekunde könne er nun mit 100 Mbit pro Sekunde surfen.

Der Haken daran: Dafür müsste er 5 Franken mehr pro Monat bezahlen. Statt 49 Franken würde sein Abo neu 54 Franken kosten. Doch der Hörer möchte weder schneller surfen noch ein teureres Abo. Ihn nervt dieser Trick: «Obwohl ich das Angebot nicht bestellt habe, muss ich nun aktiv werden und das Angebot ablehnen. Es müsste doch anders herum sein.» Denn wer das Angebot nicht will, muss sich telefonisch bei der UPC melden. Zeit hatte man dazu nur gerade bis zum 27. August.

«Wer den Brief nicht richtig liest, ist der Dumme»

Auf der «Espresso»-Redaktion haben sich noch weitere UPC-Kunden gemeldet, die sich über dieses ungewollte, automatische Abo-Upgrade ärgern. «Wer den Brief nicht richtig liest, ist der Dumme und bezahlt mehr» oder: «Ich finde das alles andere als die feine Art, mit den Kunden umzugehen.»

UPC: «Erhöhten Bedarf antizipieren»

UPC-Mediensprecher Bernard Strapp sagt gegenüber dem Konsumentenmagazin «Espresso», dass der Datenverkehr seit Jahren sehr stark steige: «Wir antizipieren diesen erhöhten Bedarf und bieten unseren Kunden das Angebot aktiv an. Sie können es aber problemlos ablehnen, wenn sie kein Bedürfnis nach schnellerem Internet haben.»

Auch zeige man sich kulant gegenüber Kunden, die sich auch jetzt nach Ablauf der Deadline noch melden würden, welche die alte Geschwindigkeit beibehalten wollten.

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Riesenärger schon wegen Swisscom

Bereits vor einigen Tagen hatte Espresso über die Swisscom berichtet. Auch sie hatte ihren Kunden eine schnellere Internetgeschwindigkeit gegen einen Aufpreis unterjubeln wollen. Immerhin hat man bei der Swisscom zwei Monate Zeit, um das Angebot abzulehnen. Doch auch in diesem Fall war der Ärger gross. Die Masche ist übrigens legal, wenn sie in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen erwähnt ist.

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