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Abstimmung Bezirk Einsiedeln Bleiben die Schanzen Simon Ammann und Co. erhalten?

  • Am 19. Mai stimmt der Bezirk Einsiedeln über einen Kredit für die Skisprung-Schanzen Einsiedeln ab. Es geht um 1.1 Millionen Franken und letztlich die Zukunft der Schanzen.
  • Es ist sehr schwierig eine Schanze einigermassen rentabel zu betreiben, die öffentliche Hand muss immer wieder unterstützen.
  • Einsiedeln ist eine Sommerschanze und damit als Trainingsort für Simon Ammann und Co. sehr wichtig. Jetzt soll sie auch wintertauglich gemacht werden.

Seit rund 15 Jahren gibt es in Einsiedeln drei Skisprungschanzen. Auch das Nationale Leistungszentrum von Swiss Ski für das Skispringen und die Nordische Kombination ist hier.

Flucht nach vorne

In wirtschaftlicher Hinsicht haben die Einsiedler Schanzen aber eine äusserst bewegte Vergangenheit – mehrmals gerieten sie in finanzielle Turbulenzen. Auch jetzt sieht es alles andere als rosig aus. Nun wollen die Verantwortlichen die Flucht nach vorne antreten und die Schanzen auch wintertauglich machen.

Dafür soll der Bezirk Einsiedeln 1.1 Millionen Franken sprechen. Für die Schanzen ist es so etwas wie die letzte Chance. Allerdings gibt es Opposition im Klosterdorf, unter anderem von der Rechnungsprüfungskommission. Für sie ergebe ein weiterer Ausbau keinen Sinn, wenn die langfristige Finanzierung nicht gewährleistet sei. Ausserdem sei die Kommission der Meinung, dass die Schanzen nie selbstständig kostendeckend betrieben werden können.

Unökologischer Winterbetrieb

Für die Befürworter profitiere Einsiedeln als Destination des Leistungszentrums von einem gewissen Bekanntheitsgrad. Die Investitionen des Bezirks lösen weitere Gelder von Bund und Kanton aus, argumentieren sie weiter. Ausserdem profitiere das lokale Gewerbe und bei Events auch die Gastronomie. Und ohne Leistungszentrum wären Erfolge wie jene von Simon Ammann nicht möglich.

Für die Gegner profitieren aber zu wenige von den Schanzen. Eine Investition in Schwimmbad oder Eishalle wären zielführender und kämen mehr Menschen zugute. Die Schanzen auch im Winter zu betreiben sei zudem ökologisch wenig sinnvoll, da man wohl oft Kunstschnee brauchen würde.

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