Die Miet-Initiative hat bei den bernischen Stimmberechtigten einen schweren Stand: Laut einer Trendrechnung des SRF-Regionaljournals lehnen die Stimmberechtigen die Miet-Initiative ab.
In sechs von sieben bisher ausgezählten Verwaltungskreisen ist sie abgelehnt worden. Besonders deutlich fiel das Nein in den drei Oberländer Kreisen aus, wo zwischen 60 und fast 75 Prozent die Initiative ablehnten. Auch im Emmental, im Oberaargau und im Seeland lagen die Gegner klar vorn.
Mieterverband will mehr Transparenz
Was soll man gegen teure Mieten tun? Für den Berner Mieterverband ist ein Rezept: mehr Transparenz schaffen. Wenn eine Wohnung neu vermietet wird, sollen Vermieterinnen und Vermieter den bisherigen Mietzins offenlegen müssen – und zwar mit einem offiziellen Formular. Das die Forderung der Miet-Initiative.
Diese Formularpflicht soll jedoch nur dann gelten, wenn im Kanton Bern besonders wenige Wohnungen leer stehen – konkret: bei einer Leerstandsquote von 1.5 Prozent oder tiefer.
Die Idee dahinter: Mietpreise sollen nicht einfach bei jedem Mieterwechsel stark angehoben werden können – ohne dass die neuen Mieter wissen, wie viel zuvor bezahlt wurde.
Die Initiative wird von SP, Grünen und EVP unterstützt. Lanciert wurde sie vom Mieterinnen- und Mieterverband des Kantons Bern.