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Abstimmung Kanton Freiburg Nach Nein an der Urne: Kein Extra-Schutz für Greyerzersee

  • Die Freiburgerinnen und Freiburger sagen mit 59.7 Prozent Nein zu mehr Schutz des Greyerzersees.
  • Die Volksinitiative hatte verlangt, den Schutz des Sees und seiner Ufer in der Verfassung zu verankern.
  • In der Politik hatte die Forderung wenig Rückhalt. Einzig die GLP und die Grünen unterstützen die Initiative.

Volksinitiative «Schutz Greyerzersee»

Kanton Freiburg: Initiative «Für die Erhaltung des Greyerzersees und seines Ufers»

  • JA

    40.3%

    39'278 Stimmen

  • NEIN

    59.7%

    58'292 Stimmen

Nun ist des definitiv: Der Greyerzersee erhält keinen Extraschutz. Fast 60 Prozent der Freiburger Stimmbevölkerung lehnen die Volksinitiative ab, welche verlangt hatte, den See und seine Ufer per Verfassungsartikel zu schützen.

Künstliche Surfwelle gab den Auschlag

Rückblick: Lanciert wurde die Initiative, nachdem zwei Jungunternehmer vor ein paar Jahren in Morlon am Greyerzersee eine künstliche Welle aufbauen wollten. Dies sorgte für Widerstand in der Bevölkerung. Mittlerweile hat der Kanton Freiburg das Projekt wegen der Umweltbedenken gestoppt.

Aber der Wunsch, das Ufer des Greyerzersees besser zu schützen, war geboren. «Dieses Projekt mit der künstlichen Welle für Surferinnen und Surfer hätte so schwere Folgen für die Natur gehabt, dass wir uns sagten: so nicht», sagt Daniel Savary, GLP-Grossrat im Kanton Freiburg.

Morgenstimmung: Ein Mann badet im Greyerzersee.
Legende: Der Greyerzersee FR ist ein Stausee und ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. KEYSTONE/Anthony Anex

Savary lancierte eine Volksinitiative. Das Ziel: In der Kantonsverfassung soll stehen, dass der Greyerzersee und seine Ufer ein kantonales Kulturerbe sind, das es zu schützen und zu bewahren gilt. «Wir wollen verhindern, dass der Greyerzersee eine Art Disneyland wird», so Savary.

Kaum Unterstützung in der Politik

Genau das Beispiel mit der künstlichen Welle zeige, dass es die Initiative nicht brauche, sagt der Freiburger Staatsrat Jean-François Steiert: «Die Natur rund um den See wird schon heute ausreichend geschützt.» Die Freiburger Kantonsregierung ist der Meinung, dass die bestehenden Regeln genügen.

Volks-Ja zum Gefängnisausbau

Box aufklappen Box zuklappen

Zur Abstimmung stand auch ein Kredit von 53 Millionen Franken für den Ausbau der Strafanstalt Bellechasse in Sugiez. Der Bund würde zusätzlich 14 Millionen Subventionen beisteuern.

Die Kapazität des Gefängnisses soll von 200 auf 290 Plätze erhöht werden. Der Ausbau von Bellechasse würde es erlauben, das Zentralgefängnis in der Stadt Freiburg zu schliessen und alle Gefangenen in Zukunft am gleichen Standort unterzubringen.

Die Vorlage war im Vorfeld der Abstimmung nicht bestritten. Das Volk stimmt mit 67.8 Prozent Ja.

Gleich wurde auch im Kantonsparlament argumentiert, wo die Initiative deutlich durchfiel: 79 Mitglieder stimmten gegen die Vorlage, nur 4 dafür. Im Vorfeld der Abstimmung haben die bürgerlichen Parteien SVP und FDP sowie die Mitte ihre Nein-Parole bestätigt. Auch die SP hat sich gegen das Anliegen gestellt.

Ausbau Strafanstalt Bellechasse

Kanton Freiburg: Kredit für den Bau eines neuen Zentralgefängnisses am Standort Bellechasse

  • JA

    67.7%

    66'214 Stimmen

  • NEIN

    32.3%

    31'524 Stimmen

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Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 28.9.2025, 12:03 Uhr ; 

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