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Abstimmung Kreuzlingen Rettung oder Abriss: Wie weiter mit der Bodensee-Arena?

Für die grösste Event- und Sporthalle des Kantons Thurgau geht es am 28. September um alles oder nichts.

Sanieren oder abreissen? Für die Bodensee-Arena in Kreuzlingen TG geht es langsam aber sicher ans Eingemachte: Sagt das Stimmvolk am 28. September Ja zu einem Kredit über 26 Millionen Franken, wird die Eissporthalle renoviert. Bei einem Nein wird sie abgebrochen.

1978 wurde die Bodensee-Arena eröffnet und bot Platz für 4300 Zuschauerinnen und Zuschauern bei Eishockeyspielen. Bei Events wie Konzerten konnten es bis zu 6000 sein. Es fanden grosse Konzerte statt – DJ Bobo, André Rieu oder Chris de Burgh. Und es gab grosse SRF-Produktionen wie ESC-Vorausscheidungen, «The Voice of Switzerland» oder «Die grössten Schweizer Talente».

Eishockeyspiel in einer Arena mit Zuschauern.
Legende: Erhalten statt abreissen: Die jährlichen Kosten würden sich auf 1.5 Millionen Franken verdoppeln – doch ein Abriss der Halle käme mit 10 Millionen deutlich teurer. BODENSEEARENA

Und heute? Ohne spezielle Genehmigung dürfen seit längerer Zeit nicht mehr als 300 Personen in die Halle. Die Arena braucht dringend eine technische und energetische Modernisierung. Mit Solaranlagen auf dem Dach und mit Erdsonden soll sie zu einem kleinen Kraftwerk werden und einen Grossteil der Energie selbst produzieren.

Ausserdem soll aus dem Aussenfeld, das heute kein Dach hat, eine kleine Eishalle neben der grossen Halle werden. Künftig soll die Bodensee-Arena auch wieder vermehrt für Konzerte, Tagungen oder Partys genutzt werden.

Breite politische Unterstützung für Sanierung

Die Zukunft der Eishalle steht allerdings unter keinem schlechten Stern. Oppositionen gegen den Sanierungskredit gibt es keine. Die Ortsparteien stehen hinter der Sanierung. Dies zeigte sich im Frühling im Stadtparlament: 31 Ja- zu fünf Nein-Stimmen sprachen sich deutlich für den 26-Millionen-Kredit aus.

Zu reden gaben vor allem die wiederkehrenden Kosten, die sich auf rund 1.5 Millionen Franken pro Jahr verdoppeln. Die Stadtkasse würde so mehr belastet als heute. Jedoch sei es dies wert, heisst es aus Kreuzlingen parteiübergreifend. Vor allem im Vergleich zu einem Abbruch der Halle – dieser würde 10 Millionen Franken kosten.

Ein weiteres Argument für einen Erhalt der Bodensee-Arena sei der Standortvorteil. Die deutsche Stadt Konstanz ist mit knapp 90'000 Einwohnerinnen und Einwohnern knapp viermal grösser als Kreuzlingen – und hat keine eigene Eishalle.

Regionaljournal Ostschweiz, 05.09.2025, 17:30 Uhr ; 

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