- Nach dem Rücktritt von Jacques Gerber (FDP) haben eine Kandidatin und zwei Kandidaten um den freien Sitz in der jurassischen Regierung gekämpft.
- Stéphane Theurillat (Mitte) gewann die Ergänzungswahl im ersten Wahlgang und verwies die Kandidatin der Grünen, Pauline Godat, auf den zweiten Platz.
- Die Mitte erhält somit ihren zweiten Sitz in der jurassischen Regierung zurück.
Stéphane Theurillat vereinigte bei der Ersatzwahl für den zurücktretenden FDP-Regierungsrat Jacques Gerber 10'211 Stimmen auf sich und lag damit nur 85 Stimmen über dem absoluten Mehr. Pauline Godat landete mit 7718 Stimmen auf dem zweiten Platz. Mit 2321 Stimmen markierte Pascal Prince als Kandidat der Bewegung Helvethica mit deutlichem Abstand das Schlusslicht. Die Stimmbeteiligung lag bei 35.4 Prozent.
«Es war ein intensiver Tag und ich bin mit meinem Endergebnis sehr zufrieden», sagte der neue jurassische Regierungsrat vor den Medien. Da drei Personen um den Sitz von Jacques Gerber gekämpft hätten, habe er nicht damit gerechnet, bereits im ersten Wahlgang gewählt zu werden.
FDP und SVP treten erst 2025 wieder an
Die FDP verzichtete darauf, ihren einzigen Sitz in der Regierung zu verteidigen. Sie will sich auf die Gesamterneuerungswahlen im Herbst 2025 konzentrieren. Auch die SVP hat angekündigt, erst dann wieder anzutreten. Die Wahlen im Oktober 2025 werden die ersten mit Beteiligung der Stimmberechtigten des neuen Bezirks Moutier sein.
In der Regierung des Kantons Jura sitzen künftig je zwei Mitglieder der SP und der Mitte sowie ein Vertreter der Christlich-Sozialen Partei.
Es kam zu den Wahlen, weil der jurassische Gesundheits- und Wirtschaftsdirektor Jacques Gerber (FDP) Anfang September seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Er wird künftig beim Bund das Ukraine-Programm leiten.