Der Gegenvorschlag sieht ein abgestuftes System vor: Nach der Wahl würde ein Luzerner Stadtrat 227'000 Franken verdienen, dann stiege der Lohn Jahr für Jahr bis zum Maximum von 237'000. Dies würde bedeuten, dass ein Luzerner Stadtrat 10 Prozent mehr verdient als die bestbezahlten Kaderleute in der Verwaltung.
Bei Annahme der SVP-Initiative hingegen gäbe es Angestellte, die mehr verdienen als ihr oberster Chef. «Das bringt das ganze Lohngefüge durcheinander», kritisiert Franziska Bitzi von der CVP. Kein Problem darin sieht Thomas Schärli von der SVP: «Ein Stadtrat hat vielleicht auch nicht dieselbe Ausbildung genossen wie die obersten Stadtangestellten.»
Analog zu den Stadtratslöhnen betrifft die Abstimmung auch den Lohn des Stadtpräsidenten. Heute verdient er 264'000 Franken, die Initiative verlangt eine Reduktion auf 220'000 Franken. Beim Gegenvorschlag sähe es so aus: Einstiegslohn 243'000 - Maximallohn 254'000 Franken.