Zum Inhalt springen

Abstimmungen Stadt Bern Bern kann Kultbadi Marzili und Bären-/Waisenhausplatz sanieren

  • Die Berner Kultbadi erhält ein Upgrade: Das Volk winkt die Neugestaltung des Marzilibads durch.
  • Ebenso erhalten der Bären- und Waisenhausplatz eine Auffrischung mit Bäumen und Pflästerung.
  • Die Stadt Bern kann somit eine 100-Millionen-Sanierungsoffensive starten.

Freibad Marzili

Stadt Bern: Baukredit für Gesamtsanierung und Erneuerung

  • JA

    73.4%

    20'100 Stimmen

  • NEIN

    26.6%

    7'272 Stimmen

Bären- und Waisenhausplatz

Stadt Bern: Ausführungskredit für Umgestaltung und Sanierung

  • JA

    73.6%

    20'184 Stimmen

  • NEIN

    26.4%

    7'240 Stimmen

Der Berner Bären- und der Waisenhausplatz auf der Achse zum Bundeshaus verlottern seit Jahren. Die Asphaltwüsten mit Schlaglöchern und wenigen Bäumen sind an heissen Sommertagen ein Hitze-Hotspot.

Jetzt kann die Stadt ihren zentralen Plätzen für 36.7 Millionen Franken ein Upgrade verpassen: Das Volk hat die Vorlage deutlich mit 73.6 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Kern ist eine neue Pflästerung, Regenwasser soll zwischen den Pflastersteinen versickern können.

So sollen Bären- und Waisenhausplatz künftig aussehen

Weiter sollen 33 neue Bäume gepflanzt und mobile Sonnenschirme aufgestellt werden. Die Restaurants erhalten etwas mehr Platz, die Flächen für den Markt werden wiederum leicht reduziert.

Die Berner Stadtpräsidentin Marieke Kruit (SP) ist erfreut über das deutliche Ja zum Berner Vorzeigeprojekt, das nach fast 40 Jahren Diskussion und Planung endlich realisiert werden kann: «Wir sind eine der ersten Städte der Schweiz, welche im geschützten Unesco-Perimeter einen an das wärmere Klima angepassten Platz realisieren können.»

Auch Marzilibad kriegt ein Upgrade

Bern kann eine regelrechte Sanierungsoffensive starten. Denn das Stimmvolk hat entschieden, dass das schweizweit bekannte Marzilibad für rund 67 Millionen Franken erneuert und mit einem Aarehafen erweitert werden soll. Die Vorlage wurde mit 73.4 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 32.4 Prozent.

Marzilibad
Legende: So wird das neue Hauptgebäude des Marzilibades aussehen. ZVG/Stadt Bern

Somit kann das sanierungsbedürftige Berner Kultbad nach 50 Betriebsjahren auf den neusten Stand gebracht werden. Das Hauptgebäude wird durch einen Neubau aus Holz ersetzt, zudem entsteht ein neues Betriebsgebäude. Die ehemaligen Badewärterhäuser, die Umkleidekabinen und die Wasserbecken werden saniert, die Badewassertechnik wird komplett ersetzt.

Neu können Aare-Böötlerinnen an einem eigenen Aarehafen am oberen Ende des Bades landen. Hier sollen künftig die Gummiboote auswassern und dadurch den Schwimmenden weniger in die Quere kommen, die weiter unten aus der Aare steigen.

Weiter will die Stadt 132 gebührenpflichtige Parkplätze beim «Spitz» und entlang der Aarstrasse aufheben. Im gleichen Zug muss die Stadt ein neues Verkehrskonzept für das Marzili erstellen. «Es gibt Veränderungen für die Leute, die dort wohnen oder arbeiten. Wir bleiben mit allen Betroffenen im Dialog», so Kruit.

Marzilibad schliesst 2 Wochen früher wegen Sanierung

Die Bauarbeiten beginnen bereits im September, weshalb das Marzilibad heuer bereits Ende August schliesst – zwei Wochen früher als normal. Die Bauarbeiten sollen pünktlich zur Badesaison 2029 abgeschlossen sein. Während der Sommersaison wird das Marzilibad jeweils mit Einschränkungen offen sein.

Untertorbrücke

Stadt Bern: Ausführungskredit für Gesamtsanierung

  • JA

    91.3%

    25'098 Stimmen

  • NEIN

    8.7%

    2'380 Stimmen

Untertorbrücke kann saniert werden

Box aufklappen Box zuklappen
Untertorbrücke
Legende: Die Untertorbrücke kann saniert werden. Keystone/Christian Beutler

Die Untertorbrücke in der Berner Altstadt kann saniert werden. Die stimmberechtigten Bernerinnen und Berner haben dem entsprechenden Ausführungskredit in der Höhe von 7.7 Millionen Franken mit 91.3 Prozent Ja-Anteil zugestimmt. 25'098 Personen stimmten der Sanierung zu, 2380 waren dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 32.4 Prozent, wie die Stadt Bern mitteilte.

Damit steht der Sanierung der ältesten Aarebrücke der Stadt nun nichts mehr im Weg. Unter anderem sollen das Geländer sowie die Natursteine des Bauwerks instand gestellt werden. Zudem wird das Trottoir verbreitert und die Pflästerung neu verlegt. Die Gesamtsanierung wird in drei Etappen zwischen Anfang 2029 und Frühling 2031 durchgeführt. Die Untertorbrücke wurde zwischen 1461 und 1467 gebaut. Letztmals wurde sie vor mehr als 40 Jahren saniert. Die nun anstehende Sanierung soll die Funktionstüchtigkeit und Betriebssicherheit für die nächsten rund dreissig Jahre sicherstellen.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17.5.2025, 17:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel