Die Vorlage war von Anfang an unumstritten. Gegner gab es kaum – nicht einmal unter den Initianten. Diese haben die Initiative zurückgezogen. Die SVP hat als einzige Partei im Vorfeld der Abstimmung die Nein-Parole herausgegeben. Der Gegenvorschlag verlangt, den Verschleiss an Boden zu stoppen, indem das Siedlungsgebiet für die nächsten 23 Jahre eingefroren wird.
100 Hektaren Kulturland pro Jahr überbaut
Statt grüne Wiesen zubetonieren soll lieber im Innern von Dörfern und Städten gebaut werden. Dazu gehören auch die Baulandreserven, welche laut Initiativkomitee ein Bevölkerungswachstum von 40 Prozent zulassen würde. Genug in einem Kanton, in dem die Masseneinwanderungs-Initiative klar angenommen worden sei.
In den vergangenen Jahren wurden im Kanton pro Jahr durchschnittlich 100 Hektaren Kulturland überbaut. 2014 waren es sogar 290 Hektaren.
Dieses «unkontrollierte Wachstum» hatte die Initianten der Grünen und weitere Parteien auf den Plan gerufen, die in kurzer Zeit 5000 Unterschriften für zwei Kulturland-Initiativen sammelten.