Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss SRG-Umfrage befürworten zurzeit fast 70 Prozent den Bundesbeschluss über die neue Finanzordnung.
- Viele haben sich noch keine Meinung gebildet. Unter den Frauen ist der Anteil Unentschlossener besonders hoch.
- Ein Erfolg der Vorlage an der Urne ist aus heutiger Sicht wahrscheinlich.
Die Befürworter der Finanzordnung 2021 haben rund sechs Wochen vor der Abstimmung eine komfortable Mehrheit hinter sich: 69 Prozent der Befragten wollen ein Ja in die Urne legen, davon sind 34 Prozent bestimmt dafür und 35 Prozent eher dafür. Nur 16 Prozent sprechen sich gegen die Vorlage aus.
Erst eine Minderheit hat gefestigte Stimmabsichten und relativ viele haben noch keine Meinung. «Das war wegen des bisher verhaltenen Abstimmungskampfes ohne sichtbare Opposition zu erwarten», schreibt das Institut gfs.bern, das die Umfrage durchführte.
Zwar existiert ein Nein-Komitee der Unabhängigkeitspartei im Verbund mit Vertretern der SVP, der Piratenpartei und der Jungfreisinnigen, dessen Aussenwirkung ist jedoch bisher bescheiden.
Auch im Parlament gab es keine Gegner. Die Finanzordnung 2021 wurde in beiden Kammern ohne Gegenstimmen verabschiedet. So zeichnet sich in der Umfrage ein hoher Konsens ab: Mehrheitsfähig ist die Finanzordnung bei den Anhängern aller grossen Parteien. Dabei sind CVP-Wähler am stärksten dafür, SVP-Wähler mit 54 Prozent am schwächsten.
Mit Blick auf die Sprachregionen stimmt die Deutschschweiz der Vorlage zurzeit am deutlichsten zu, nämlich mit 71 Prozent. Die französische Schweiz ist mit 62 Prozent dafür, die italienische Schweiz mit 55 Prozent.
Unentschlossen sind noch viele Frauen. 22 Prozent wissen noch nicht, ob sie ein Ja oder ein Nein in die Urne legen wollen. Von den Männern sind noch 10 Prozent unschlüssig. Doch Einigkeit herrscht zwischen den Geschlechtern über die Zustimmung: Männer sagen zu 75 Prozent Ja, Frauen zu 63 Prozent.