- Nicht nur beim Lohn, auch in der Gesundheitsversorgung werden Frauen benachteiligt. Davon ist die Genfer SP-Nationalrätin Laurence Fehlmann überzeugt.
- Der Bundesrat ist bereit, der Frage auf den Grund zu gehen. Er hat sich bereit erklärt, ein Postulat dazu anzunehmen.
- Ein Bericht soll aufzeigen, inwiefern Frauen in der medizinischen Forschung, Prävention und Versorgung benachteiligt werden.
In seiner am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme weist der Bundesrat jedoch auch gleich darauf hin, dass die Umsetzung möglicher Massnahmen mehrheitlich nicht in der Kompetenz des Bundes liege.
Laut Fehlmann zeigen aktuelle Untersuchungen, dass Frauen vom Gesundheitspersonal nicht genügend ernst genommen werden. Beispielsweise würden bei Frauen Herzinfarkte und Schlaganfälle oft übersehen. Zudem würden Forschungsprojekte und klinische Versuche allzu oft ausschliesslich mit Männern durchgeführt. Fehlmann spricht von «alltäglichem Sexismus».
Zur Ablehnung empfiehlt der Bundesrat eine Motion von SP-Nationalrätin Bea Heim (SO). Sie möchte dem Bundesrat einen verbindlichen Auftrag zum gleichen Thema erteilen. Es gebe Hinweise darauf, dass den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Medizin nicht ausreichend Rechnung getragen werde, schreibt dieser in seiner Stellungnahme. Er erinnert aber auch Heim an die Zuständigkeiten. Der Bundesrat könne der Motion daher nicht Folge leisten.