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Aprilscherze «April, April»: Auch Corona kriegt den Aprilscherz nicht tot

In den Medien und bei verschiedenen Organisationen kursiert der Humor. Ein Überblick.

Die schwierige Lage angesichts der Corona-Pandemie hat Medien und Organisationen nicht davon abgehalten, die Bevölkerung mit 1.-April-Scherzen zum Schmunzeln zu bringen. Die Einschränkungen wegen des Coronavirus waren im Gegenteil Inhalt vieler Spässe.

So berichtete der «Bund», der Kanton Bern prüfe eine Maskenpflicht in den Bädern und in der Aare. Bereits werde eine wasserfeste Aaremaske getestet. Diese bestehe aus hochtechnischem Material und könne beim Tauchen nicht verrutschen.

Der «Tages-Anzeiger» berichtete von einer Registrationspflicht für Zürcher Grillstellen. Um an Ostern ein Gedränge an den Feuerstellen zu verhindern, führe die Stadt ein Online-Registrationssystem ein. Dabei müsse auch der Verwandtschaftsgrad der Teilnehmenden und die vorgesehene CO2-Menge angegeben werden, die beim Grillieren voraussichtlich ausgestossen werde.

Bier in Winterthurer Brunnen

Der «Landbote» weiss, was die Winterthurer Brauereien mit dem Bier machten, das wegen der vielen abgesagten Veranstaltungen in den Fässern liegenbleibt. Sie hätten am Mittwoch etwa einen Tanklastwagen davon in die drei Brunnen in der Steinberggasse gekippt, meldete das Blatt. Damit hätten die Brauereien in Erinnerung rufen wollen, wie gut lokales Bier auf der Gasse schmecke.

Der Zürcher Böögg wird am 19. April wegen Corona bekanntlich nicht in Zürich, sondern in der Schöllenenschlucht im Kanton Uri verbrannt. Nun gebe es aber Befürchtungen, dass durch die Verbrennung Schaden an der Teufelsbrücke entstehen könnte – insbesondere bei Föhn. Verschiedene Verbände hätten deshalb Einsprache gegen das Vorhaben erhoben, so der «Bote der Urschweiz».

Deswegen biete nun Stans im Falle eines Föhnsturms seinen Dorfplatz zur Verbrennung des Schneemanns an. Der Nidwaldner Hauptort sei sogar bereit, die Feier zu Ehren des Freiheitshelden Winkelried vom 9. Juli auf den 19. April vorzuverlegen.

Bern und Graubünden tauschen Wappen

Laut dem «Blick» werden nationale Vorbilder in schweren Zeiten noch wichtiger. Deshalb wollten Politiker aller Parteien den Nationalfeiertag einmalig um eine Woche verschieben. Zu Ehren von Tennis-Ass Roger Federer, der am 8. August seinen 40. Geburtstag feiert. Ein entsprechender dringlicher Vorstoss solle in der Sondersession des Nationalrats im Mai eingereicht werden.

Eine ungewöhnliche Werbeaktion machten Arosa Tourismus und Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg zum 1. April bekannt: Sie hätten einen Tausch der Wappentiere von Graubünden und Bern – Steinbock und Bär – für ein Jahr beantragt, um die Touristen für das Vorhandensein des jeweils anderen Tiers in den beiden Kantonen zu sensibilisieren.

Auch «Die Südostschweiz» macht Wildtiere zum Thema und berichtet von den Plänen Österreichs und Liechtensteins für einen grenzüberschreitenden, 200 Quadratkilometer grossen Wolfpark.

Rebstöcke sollen Zitrusfrüchten weichen

Die Winzer von Spiez sehen derweil den Klimawandel als Chance, wenn man dem «Thuner Tagblatt» Glauben schenken darf. Am Spiezberg sollen demnach Rebstöcke entfernt werden, damit Oliven, Orangen, Zitronen und Bananen angebaut werden können.

Auch die Zürcher Grasshoppers meldeten sich zum 1. April zu Wort. Der Grasshopper-Club-Zürich und Netflix gingen eine Kooperation ein, in welcher Netflix den Schweizer Traditionsclub ein Jahr begleitet. Das Ergebnis sei die exklusive Doku-Reihe «Nume GC», welche 10 Episoden umfasse.

SRF 1, 01.04.2021, 07.50 Uhr ; 

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