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Mutmasslicher Amok-Läufer in der Psychiatrie
Aus Schweiz aktuell vom 11.05.2018.
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Attentatsverdacht im Tessin Jugendlicher wird psychiatrisch betreut

Auf den ersten Blick herrscht normaler Betrieb. Schülerinnen und Schüler laufen über den Platz vor der Handelsschule in Bellinzona, plaudern, tippen etwas ins Smartphone. Doch die Stimmung ist gedrückt. Denn dass eine Sondereinheit der Tessiner Polizei am Vortag einen 19-jährigen Schüler festgenommen hat, der an dieser Schule ein Attentat plante, dass bei ihm Zuhause mehrere Waffen gefunden wurden – das beschäftigt hier alle.

«Von dem Typen gibt es ein Foto, auf dem er ein Gewehr in der Hand hat», weiss eine Schülerin zu berichten. Und ihre Freundin sagt: «Die meisten von uns machen sich Sorgen, ich auch». Aber ihr Lehrer habe heute mit der Klasse geredet und sie beruhigt.

Von dem Typen gibt es ein Foto, auf dem er ein Gewehr in der Hand hat.
Schülerin

Den Lehrerinnen und Lehrer und den Mitschülern des Jugendlichen ist es auch zu verdanken, dass nichts Schlimmeres geschah. Sie hatten bemerkt, dass sich der 19-Jährige auffällig benahm. Als er der Schule auch noch mit einem Massaker drohte, alarmierte die Schule die Polizei. Inwiefern der Schüler aufgefallen war, ist nicht bekannt. Die Schulleitung wollte heute vor der Kamera keine Auskunft geben.

Die Handelsschule in Bellinzona.
Legende: Die Schulkollegen aus der Klasse des 19-Jährigen werden psychologisch begleitet. Keystone

«Einmaliger Fall für die Schweiz»

Der Jugendliche sei ein brillanter Schüler, aber habe schwere persönliche Probleme, sagte die Tessiner Erziehungsdirektion am Donnerstag gegenüber Medien. Und Emanuele Berger, bei der Erziehungsdirektion zuständig für die Schulen, fügt hinzu: «Es sind schwerwiegende Tatsachen, die zur Verhaftung dieser Person führten. Die schnelle Reaktion zeigt, dass die Lehrer nahe am Puls der Jugendlichen sind.» Die Schule habe schnell und richtig reagiert.

Es sind schwerwiegende Tatsachen, die zur Verhaftung dieser Person führten.
Autor: Emanuele Berger Tessiner Erziehungsdirektion

Norman Gobbi, der Tessiner Sicherheitsdirektor, sagte heute vor den Medien, dass es sich um einen Fall handle, der für das Tessin, wenn nicht sogar für die Schweiz einmalig sei.

Inzwischen wird der Jugendliche psychiatrisch betreut. Der Schüler sei in einem psychischen Ausnahmezustand und befinde sich nun in einer Klinik in medizinischer Betreuung, so das Tessiner Erziehungsdepartement. Ihm wird Vorbereitung eines Tötungsdeliktes vorgeworfen.

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