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Aufruf der Gewerkschaften Tausende gehen in Bern für höhere Löhne auf die Strasse

  • In Bern haben sich am Nachmittag mehrere Tausend Menschen zu einer Demonstration versammelt – für höhere Löhne.
  • Zu dieser haben der Schweizerische Gewerkschaftsbund und Travailsuisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, aufgerufen.
  • Sie fordern Lohnerhöhungen von bis zu fünf Prozent.

Die Gewerkschaften prangern an, dass die Reallöhne trotz allgemein guter Wirtschaftsentwicklung unter dem Niveau von 2019 liegen. «Alles ist teurer geworden. Die Arbeitnehmenden haben heute weniger im Portemonnaie als vor fünf Jahren», wird der Chef des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) Pierre-Yves Maillard in einer Medienmitteilung der Unia zitiert. Seit 2021 würden in der Schweiz die Reallöhne sinken, so die grösste Gewerkschaft des Landes.

Unia-Präsidentin Vania Alleva kündigt harte Verhandlungen zur nächsten Lohnrunde an: «Wir erwarten bei den Lohnverhandlungen im Herbst substanzielle und generelle Lohnerhöhungen. Es ist dringend notwendig und für viele Menschen schlichtweg lebenswichtig, dass die Löhne real steigen. Dazu braucht es den vollen Ausgleich der letzten drei Jahre.»

Unia spricht von 15'000 Anwesenden

Geplant war ein Umzug von der Schützenmatte unweit des Bahnhofs bis zum Bundesplatz, wo eine Schlusskundgebung mit Reden auf dem Programm stand. Kurz vor dem vorgesehenen Start um 14 Uhr hatten sich mehrere Tausend Menschen am Treffpunkt eingefunden. Die Demonstration verlief laut einem SRF-Reporter vor Ort friedlich.

Die Unia schreibt in einer Medienmitteilung von 15'000 Demonstrierenden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien aus der ganzen Schweiz angereist, teilweise mit Extrazügen und Cars.

Die Kantonspolizei Bern rechnete mit grösseren Verkehrseinschränkungen in der Innenstadt bis um 17 Uhr, wie sie im Vorfeld mitteilte. Weiter kündigte sie an, mit einem «entsprechenden Dispositiv» im Einsatz zu stehen.

SRF4 News aktuell, 21.09.24, 15:30 Uhr ; 

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