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Auktion 226'000 Franken für Nummernschild «ZH 100»

  • In Zürich sind bei einer Auktion 226'000 Franken für ein Nummernschild erreicht worden.
  • Der bisherige nationale Rekord von 233'000 Franken für das Nummernschild «ZG 10» ist somit nicht geschlagen.
  • Der Zuschlag für die Nummer «ZH 100» geht an den Bieter mit dem Namen «mistermh».
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Aus dem Archiv: Begehrtes Zürcher Nummernschild wird versteigert
Aus Tagesschau vom 06.11.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 20 Sekunden.

Er bot am Mittwoch kurz vor Auktionsschluss die 226'000 Franken und wurde nicht mehr überholt, wie ein Blick auf die Auktionsplattform des Zürcher Strassenverkehrsamtes zeigt.

Vor wenigen Tagen lag das Höchstgebot für «ZH 100» sogar bei 350'800 Franken. Mehrere Bieter entpuppten sich jedoch als unseriös, weil sie gar nicht das nötige Kleingeld hatten. Das Strassenverkehrsamt musste die Auktion vergangenen Freitag stoppen und diese Gebote entfernen. Erst danach führte das Amt die Versteigerung weiter, allerdings lagen die Gebote dann deutlich tiefer.  

Regierungsrat Mario Fehr hält Kontrollschild ZH 100 hoch.
Legende: «Die Einnahmen aus der Kontrollschilder-Auktion sind ein willkommener Zustupf für die Staatskasse in schwierigen Zeiten», sagt Regierungsrat Mario Fehr. Sicherheitsdirektion Kanton Zürich

Der bisherige Rekord für ein Zürcher Nummernschild wird damit dennoch gebrochen: Das bisher teuerste Schild war «ZH 888», das Mitte Juni für 194'000 Franken versteigert wurde. Der landesweite Rekord liegt jedoch bei 233'000 Franken für die Zuger Nummer «ZG 10». Dieser Rekord bleibt somit auch nach der Versteigerung der «ZH 100» bestehen.

Wie Hitler und Kaiser Wilhelm an «Berlin 1» scheiterten

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Das gefiel Kaiser Wilhelm gar nicht: Er wollte mit dem Nummernschild IA-1 der Erste sein. Mit IA waren die Fahrzeuge in Berlin gekennzeichnet. Eins stand für Preussen, A für Berlin. Die 1 hatte der Kaufhausbesitzer Rudolph Hertzog an seinem Wagen. Er war wohl der erste Nummernschilder-Fan Europas. So sehr, dass er das Schild nicht einmal dem Kaiser abtreten wollte, obwohl dieser höflich darum gebeten hatte.

Viele Jahre später flatterte eine neue Anfrage ins Haus Hertzog – diesmal aus Hitlers Umfeld. Auch der nationalsozialistische Diktator wollte die 1 am Wagen – und wieder sagten die Hertzogs Nein. Obwohl sie sich Hitler widersetzten, sind keine Konsequenzen bekannt.

Heute kann in Deutschland jeder sein «Wunschkennzeichen» haben – sofern es frei ist. Rund 50 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer personalisieren ihr Schild. Der Aufschlag kostet nur 10.20 Euro. So fahren Exil-Zürcherinnen mit einem B-ZH-Schild durch Berlin, Exil-Berner mit einer M-BE-Nummer durch München. Leider ist «B-ZH 100» nicht mehr frei – das wäre eine optimale Ergänzung für das nun verkaufte, viel, viel teurere «ZH 100»-Schild.

Fun-Fact: In den 1950er Jahren war Automechaniker Fritz Schneebeli aus Kilchberg Besitzer von «ZH 100». Die tiefen Nummern waren damals für Garagen vorbehalten. Bezahlen musste er also nichts. Er hatte wohl einfach Glück am Schalter des Strassenverkehrsamts.

Tagesschau, 06.11.2022, 13 Uhr;

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