- Obwohl die 30. Winteruniversiade im Winter 2021 in Luzern wegen des Coronavirus abgesagt wurde, entstanden hohe Kosten.
- Die etwa 25.9 Millionen Franken trägt zum grössten Teil die öffentliche Hand.
- Diverse Veranstaltungsorte profitierten dennoch, da in Infrastruktur investiert wurde.
Das Aufkommen der Omikron-Variante des Coronavirus und die damit verbundenen Reisebeschränkungen durchkreuzten die Pläne der Organisatoren der Winteruniversiade. Nur knapp zwei vor der Eröffnung mussten sie das Event absagen.
Die 30. Ausgabe der Welthochschulspiele wäre mit 1600 Studierenden aus 54 Ländern der grösste Multi-Sportanlass im Winter nach den Olympischen Spielen gewesen. Vom 11. bis 21. Dezember 2021 hätten Wettkämpfe in zehn verschiedenen Sportarten und an acht verschiedenen Orten, in der Zentralschweiz und Graubünden, ausgetragen werden sollen.
Kosten von fast 26 Millionen Franken
Trotz Absage fallen über die Hälfte der budgetierten Kosten von knapp 42 Millionen Franken an. Etwa für bereits gebuchte Unterkünfte, Versicherungen oder Veranstaltungsgebühren. Der Bund übernimmt 10.6 Millionen der Gesamtkosten von 25.9 Millionen. Weitere 9.9 Millionen trägt die Trägerschaft der Winteruniversiade, sechs Zentralschweizer Kantone sowie die Stadt Luzern. Weitere 1.4 Millionen Franken entfallen auf weitere öffentliche Partner.
Trotz der Absage profitieren die Regionen und der Sport langfristig.
Der OK-Präsident der Winteruniversiade Guido Graf zog dennoch eine positive Bilanz. «Trotz der Absage profitieren die Regionen und der Sport langfristig», so der Luzerner Sozialdirektor. Fast 4 Millionen Franken flossen an die Veranstaltungsorte.
Optimierte Infrastruktur
Auf dem Stoos (SZ) beispielsweise wurde eine Flutanlage installiert sowie die Pisten optimiert. In Realp (UR) wurde ein neues Loipennetz angelegt. So könne man künftig Wettkämpfe auf internationalem Niveau ermöglichen und die Trainingsbedingungen für die Vereine verbessern.
Die Verantwortlichen halten zudem fest, dass man sich auch Know-how und Verständnis für die Organisation von Multi-Sportanlässen aneignen konnte. «Wir konnten aufzeigen, dass eine Veranstaltung dieser Grössenordnung in der Schweiz dezentral und ohne die Erstellung von neuen Infrastrukturen geplant werden können», sagte der Geschäftsführer des Organisationskomitees Urs Hunkeler.