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Bahnhof Lausanne Bauverzug am Bahnhof: Lausannes Politik fühlt sich benachteiligt

Die Bauverzögerungen am Bahnhof sorgen in Lausanne weiter für Ärger. Politikerinnen und Politiker fordern nun eine Erklärung und die Übernahme der Mehrkosten durch den Bund.

Die SBB hatte am Freitag zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr darüber informiert, dass die Arbeiten am Bahnhof Lausanne rund viereinhalb Jahre später – im Jahr 2037 – abgeschlossen sein werden.

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Archiv: Umbau Bahnhof Lausanne VD verzögert sich weiter
Aus Schweiz aktuell vom 17.03.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 1 Sekunde.

An einer Medienkonferenz vor dem Bahnhofsgebäude äusserten sich nun die Lausanner Parteien dazu. Sie fühlen sich vom Bund im Stich gelassen.

Lausannes Politiker halten ein Plakat vor dem Bahnhof Lausanne.
Legende: «Gemeindevertreter aller Parteien, die vereint im Geiste der Eintracht auftreten, das ist ziemlich selten», sagte SP-Fraktionspräsident Louis Dana (1.v.l.) Keystone/Laurent Gillieron

Gemeinderat Louis Dana (SP) sagte: «Der Bahnhof von Lausanne ist von nationaler Bedeutung. Wir fühlen uns ein wenig schlecht behandelt.» Er unterstrich die Wichtigkeit des Anliegens damit, dass von Links bis Rechts alle Parteien zusammenspannen: «Es ist eines der ersten Male, dass wir eine gemeinsame Aktion durchführen.»

SVP sorgt sich um das Gewerbe

«Im Jahr 2038 werde ich 45 Jahre alt sein. Meine Generation, die ihr Leben rund um den Bahnhof organisiert, wird eindeutig benachteiligt werden», sagte die Gemeinderätin Virginie Cavalli, Co-Präsidentin der Grünliberalen Partei Lausanne.

Bauarbiten vor dem Eingang des Bahnhof Lausanne
Legende: Die Bauarbeiten am Lausanner Bahnhof dauern viereinhalb Jahre länger als geplant. Keystone/Jean-Christophe Bott

Der SVP-Fraktionspräsident Valentin Christe sorgt sich um das Gewerbe. «Welche Massnahmen werden ergriffen, um sie von der Baustelle, die ihnen Schaden zufügen wird, zu unterstützen?», fragte er.

Erklärung gefordert

Ilias Panchard, Co-Präsident der Grünen Lausanne, beklagte sich über «unzureichende Investitionen in der Romandie». Ausserdem müsse man bei einer Verspätung von 13 Jahren schon jetzt daran denken, die Pläne für den Bahnhof 2050 näher an die Pläne für 2038 heranzuführen. «Das bedeutet möglicherweise Arbeiten von 2021 bis 2050», sagte er.

Das bedeutet möglicherweise Arbeiten von 2021 bis 2050.
Autor: Ilias Panchard Co-Präsident Grüne Lausanne

Die Gemeinderäte fordern gemeinsam alle gewählten Vertreter der Romandie auf, sich auch auf nationaler Ebene dafür einzusetzen, dass der Bahnhof von Lausanne seine wichtige Rolle erfüllen kann. Insbesondere durch umfangreiche Bundesinvestitionen zur Verbesserung der Infrastruktur. Die Verantwortlichen für «dieses Fiasko» müssten sich erklären.

Auch Metro betroffen

Die Präsidentin der lokalen FDP und Gemeinderätin Mathilde Maillard sprach von den negativen Folgen für die Kernstadt Lausanne. Diese Verzögerungen beeinträchtigten das Wirtschaftsleben, den öffentlichen Verkehr und andere Entwicklungsprojekte. So auch diese der Metro M3.

Louis Dana betonte, dass der Bund garantieren müsse, dass die M3 rechtzeitig realisiert werden könne. FDP-Ständerat Olivier Français habe in Bern die Möglichkeit angesprochen, mit dem nördlichen Teil der M3 zu beginnen, sagte Dana. Aber: «Wir tappen im Dunkeln und haben keine Kompetenzen.»

Ebenfalls an der Medienkonferenz vertreten war die SBB. Auch sie stellte fest, dass ein echter Bedarf an Klärung und Erklärungen zum Projekt, zu seiner Geschichte und zu den Investitionen in der Westschweiz bestehe. Sie lud die Lausanner Parteien zu einem Austausch ein.

SRF 4 News, 20.03.2023, 15:00 Uhr;

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