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BFS-Statistik Sozialhilfequote sinkt unter 3 Prozent

  • In der Schweiz ist die Sozialhilfequote im Jahr 2022 zurückgegangen.
  • Mit 2.9 Prozent lag sie 0.2 Prozentpunkte tiefer als ein Jahr zuvor, schreibt das Bundesamt für Statistik (BFS).
  • Rund 257'000 Menschen hätten im letzten Jahr mindestens einmal wirtschaftliche Sozialhilfe bekommen.

Der Rückgang gehe einher mit erneut rückgängigen Zahlen von neu eröffneten Sozialhilfedossiers bei einer gleichzeitigen Zunahme der abgeschlossenen Sozialhilfebezüge. Seit es die Sozialhilfestatistik gibt, also seit 2005, sei die Sozialhilfequote erst einmal so tief gewesen, nämlich im Jahr 2008, teilt das BFS mit.

Befürchtungen, dass sich als Spätfolge der Covid-19-Pandemie insbesondere die Arbeitslosigkeit negativ auf die Sozialhilfe auswirken könnte, hätten sich weiterhin nicht bestätigt. Entsprechende Massnahmen des Bundes und der Kantone, die bis Ende 2021 in Kraft waren, hätten nachhaltig zu dieser Entwicklung beigetragen, hiess es weiter. Ausserdem habe sich das anhaltende Wirtschaftswachstum und die günstige Lage auf dem Arbeitsmarkt positiv auf die Sozialhilfe ausgewirkt.

Frau am Schalter
Legende: Die Massnahmen von Bund und Kantonen haben mögliche negative Auswirkungen der Coronapandemie auf die Sozialhilfe abgefedert. (Symbolbild) Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

Zunahme im Asylbereich

Der Rückgang der Sozialhilfequote sei in allen Risikogruppen festzustellen. Weiterhin würden Minderjährige, Ausländerinnen und Ausländer sowie Geschiedene die höchsten Sozialhilfequoten ausweisen. In diesen Risikogruppen sei jedoch der Rückgang tendenziell am stärksten.

66'700 Bezügerinnen und Bezüger mit Schutzstatus S

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Im Vorjahr 2022 hätten 66'700 Menschen mit Schutzstatus S Sozialhilfe bezogen, so das BFS. Fast drei Viertel waren weiblich und die Hälfte zwischen 26- und 45-jährig.

Der Schutzstatus S wurde am 11. März 2022 zum ersten Mal für Menschen aus der Ukraine aktiviert und gibt Anrecht auf Sozialhilfeleistungen.

Die Anzahl der von der Sozialhilfe im Asylbereich unterstützten Menschen sei 2022 gestiegen, und zwar um 6.1 Prozent auf 32'100, so das BFS. Im Flüchtlingsbereich habe die Anzahl Sozialhilfebeziehender um 2.8 Prozent abgenommen auf rund 22'500 Menschen. Die Anzahl eingereichter Asylgesuche (ohne Schutzstatus S) sei im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gestiegen.

Rückgang in Zürich und Bern als Treiber

Gemäss BFS sank die allgemeine Sozialhilfequote in 14 Kantonen und nahm in 2 Kantonen zu. In den restlichen zehn Kantonen blieb die Quote unverändert. Verantwortlich für die sinkenden Quoten waren vor allem die Abnahmen in den beiden bevölkerungsreichsten Kantonen Zürich und Bern um je 0.2 Prozent sowie die noch deutlicheren Abnahmen in den Kantonen Basel-Stadt (–0.4 Prozent) und Neuenburg (–0.3 Prozent).

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Archiv: Trotz Arbeit fehlt vielen in der Schweiz das Geld
Aus 10 vor 10 vom 21.12.2022.
abspielen. Laufzeit 12 Minuten 58 Sekunden.

SRF 4 News, 18.12.2023, 9 Uhr;

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