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Bundesrats-Karussell Die grössten Makel der CVP-Kandidierenden

Erfahrung bringen sie alle mit – doch was sind die Handicaps von Amherd, Hegglin, Schneider-Schneiter und Z'graggen?

Gestern präsentierten die CVP-Bundesratskandidaten im Berner Hotel Bellevue ihre Stärken. Entscheidend, ob es für den Bundesrat reicht oder nicht, dürfte aber auch sein, wie sie mit ihren Makeln umgehen. SRF News hat nachgefragt.

Ist Ihr Mietrechtsstreit ein Stolperstein, Frau Amherd?

Viola Amherd (VS) hat als ehemalige Stadtpräsidentin von Brig-Glis Exekutiv-, und 13 Jahre Parlamentserfahrung in Bern. Aber es scheint, als stehe die Heimbasis nicht geschlossen hinter der Rechtsanwältin und Notarin. So machten Walliser Medien einen privaten Mietrechtsstreit publik.

«Es hat ein paar Störfeuer in den Medien gegeben», sagt Amherd. «Wir haben in unserem Kanton eben ab und zu eine spezielle Streitkultur und gehen innerhalb der Parteien ein bisschen gröber miteinander um.» Aber Amherd fühle sich von der CVP «sehr getragen». Falls sie in Bundesbern zur Mietzinsauseinandersetzung gefragt werde, erkläre sie den Fall gerne.

Starten Sie jetzt das grosse Lobbying, Frau Z'graggen?

Heidi Z'graggen (UR) sammelt als Regierungsrätin seit 14 Jahren Exekutiverfahrung. Doch das Problem: Die gelernte Primarlehrerin und Politologin ist nicht vernetzt im Parlament in Bern.

«Ich bin eine Urnerin. Wir haben eine andere Art des Lobbying», erklärt Z'graggen. Die Urner seien eher diskret und zählten auf ihr Netzwerk. «Ich bringe grosse Exekutiverfahrung mit. Habe wichtige Gesetze und Milliardenprojekte im Kanton Uri durchgebracht. Das darf sich sehen lassen.»

Haben Sie die Erwartungen im Ständerat erfüllt, Herr Hegglin?

Peter Hegglin (ZG), der ausgebildete Meisterlandwirt, kann im Bundesratswahlkampf als prominenter ehemaliger Regierungsrat Exekutiverfahrung und drei Jahre in Bern vorweisen. Doch es heisst, er habe die Erwartungen im Ständerat nicht erfüllt.

«Ich war 13 Jahre Regierungsrat im Kanton Zug und habe die Finanzdirektorenkonferenz präsidiert», so Hegglin. Er habe bewiesen, dass er für die Exekutive geeignet sei. «Ich fühle mich in der Exekutive eher wohl als in der Legislative.»

Haben Sie genug Führungserfahrung, Frau Schneider-Schneiter?

Elisabeth Schneider-Schneiter (BL) sitzt im CVP-Präsidium und hat acht Jahre nationale Parlamentserfahrung. Weil die Juristin nie in einer Regierung war, habe sie keine Führungserfahrung, wird kritisiert.

«Man muss einfach das ‹Gspüri› haben, um führen zu können», erklärt Schneider-Scheiter. Das sei Intuition. «Ich bin überzeugt, dass ich diese Intuition habe und im Bundesrat eine gute Führungsperson wäre.»

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