Die Zauberformel besagt, dass die Regierungsparteien nach ihrer Stärke im Bundesrat vertreten sind. Die Grünen hätten demnach ein Anrecht auf einen Sitz. Dass sie jedoch jetzt angreifen, wo die Ersatzwahl von SVP-Bundesrat Ueli Maurer ansteht, sei unwahrscheinlich, so Politikwissenschaftler Georg Lutz.
Angriff wäre überraschend
Die Partei habe schon seit längerem Anrecht auf einen Sitz, so Lutz. Es gebe aber zwei Herausforderungen: «Die eine ist es, eine starke Kandidatur präsentieren zu können. Die zweite, dass man medial vermitteln kann, dass die Grünen einen Anspruch haben.»
Auch für Cloé Jans vom Forschungsinstitut GFS Bern wäre es überraschend, sollten die Grünen jetzt angreifen. «Gerade jetzt ist der schlechteste Zeitpunkt», so Jans. «Die SVP ist die Partei, die mit Abstand am ehesten zwei Sitze zugute hat.»
Bessere Chancen bei Gesamterneuerungswahl
Die Grünen würden mit einer Wahl also ein Missverhältnis mit einem anderen ersetzen. Kandidatinnen und Kandidaten bei den Grünen zu finden, welche sich für eine aussichtslose Wahl zur Verfügung stellen, könnte sich damit als schwierig erweisen, meint Jans.
Gerade jetzt ist der schlechteste Zeitpunkt.
Höhere Chancen für die Grünen, einen Sitz zu bekommen, sieht die Politologin bei der Wahl des Gesamtbundesrates im nächsten Jahr. Dann gebe es wieder mehr Spielraum, um über die Zauberformel zu reden.
«Es ist sicher gut, wenn die Grünen sich dann zusammen mit der SP genau überlegen, welche Strategie sie fahren möchten, um die eigenen Interessen am besten zu vertreten», erklärt Jans.
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