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Bundessicherheitsdienst Oberster Personenschützer des Bundes nimmt den Hut

  • Der Chef des Bundessicherheitsdiensts beim Fedpol, Stéphane Theimer, hat seinen Abgang bekanntgegeben.
  • Grund für den Rücktritt sind Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés, wie sowohl Theimer als auch das Fedpol schrieben.

Theimer war auch Vizedirektor des Bundesamts für Polizei (Fedpol). Über den Abgang berichteten zuerst die Tamedia-Zeitungen.

Porträt von Stéphane Theimer.
Legende: Stéphane Theimer amtete seit 2021 als Chef des Bundessicherheitsdienstes (BSD) beim Fedpol. Keystone/MARTIAL TREZZIN

Der Westschweizer wird das Fedpol per Ende September 2025 verlassen, wie eine Sprecherin des Amts auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Gemäss Theimer wurde in gegenseitigem Einvernehmen beschlossen, die Zusammenarbeit mit «sofortiger Wirkung» zu beenden. Seine beruflichen Kontaktdaten seien deaktiviert, schrieb er weiter auf dem sozialen Netzwerk Linkedin.

Dass die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet würde, bestätigte das Fedpol nicht. Aus «Gründen des Persönlichkeitsschutzes» könne sich das Amt nicht äussern. Fragen zu einer möglichen Ad-interim-Besetzung oder der Nachfolge blieben unbeantwortet.

Ehemalige Fedpol-Chefin bedauert Abgang

Das Fedpol wird seit dem 1. Februar 2025 von Eva Wildi-Cortés geleitet. Sie folgte auf Nicoletta della Valle, die zehn Jahre im Amt blieb. «Was für ein Verlust – für Fedpol, für die Sicherheit der Schweiz, für die Regierung und das Parlament», schrieb della Valle auf Linkedin als Reaktion auf Theimers Beitrag.

Theimer nahm seine Arbeit als Chef des Bundessicherheitsdienstes (BSD) am 1. Januar 2021 auf. Zuvor hatte er Chef der Kriminalpolizei der Armee im Rang eines Oberstleutnants geamtet, wie es damals hiess. Als Leiter des BSD verantwortete er unter anderem die Sicherheit der Bundesrats- und Parlamentsmitglieder, ausländischer Ministerinnen, Präsidenten sowie Botschafterinnen und Botschafter.

SRF 4 News, 18.6.2025, 9 Uhr ; 

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