Wer wird Nachfolger oder Nachfolgerin von Bundesrat Didier Burkhalter? Kommt die italienischsprachige Schweiz mit Ignazio Cassis zum Zug? Oder geht der Bundesratssitz wieder in die Romandie, in den Kanton Waadt zu Isabelle Moret oder nach Genf zu Pierre Maudet? Die letzten Absprachen in den Fraktionen sind getroffen. Die Königsmacher haben ihre Strippen gezogen.
Tessiner Favorit
In den Monaten seit Bundesrat Didier Burkhalters Rücktrittsankündigung hat sich nichts Wesentliches an der Ausgangslage geändert. Cassis hat seinen Vorsprung trotz des einen oder anderen Fehltritts nicht verschenkt. Er gilt nach wie vor als Favorit für die Nachfolge von Burkhalter.
Cassis' stärkster Trumpf ist seine Herkunft. Das Tessin wartet seit dem Rücktritt von Flavio Cotti (CVP) 1999 auf eine Vertretung in der Landesregierung. Ein weiterer Bundesrat aus der Romandie würde einen Tessiner Sitz auf Jahre hinaus verhindern.
Offenes Rennen
Doch die Konkurrenz sitzt Cassis im Nacken. Moret darf auf Stimmen der Frauen und der Linken hoffen. Auch bei ihrem Auftritt vor Bauernvertretern am Montag hat sie dem Vernehmen nach gut abgeschnitten.
Eine eigentliche Aufholjagd hat jedoch der Genfer Pierre Maudet gezeigt: Vor wenigen Wochen war er in Bundesbern noch weitgehend unbekannt. Inzwischen dürfte der als überaus fähig geltende 39-Jährige manchen Bundesparlamentarier von sich überzeugt haben. Die Würfel fallen am 20. September.
Wie ticken die Kandidaten?
Doch wie unterscheiden sich die drei Partei-Kollegen eigentlich voneinander? Der Kandidaten-Check gibt Aufschluss.
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