15. Januar 1974: Es liegt frischer Schnee und der Hapferen-Skilift in Plaffeien (FR) nimmt seinen Betrieb auf. Unten am Hang steht Landwirt Ernst Zbinden und reicht den Gästen das Tellerli.
Und das tut «Hapfere Ärnstli», wie er liebevoll genannt wird, auch heute noch – 50 Jahre später, mit 83 Jahren.
Schnee bleibt nicht mehr liegen
Eines hat sich nicht verändert in den vergangenen Jahrzehnten: Das Skigebiet Hapfere ist ein Anfänger-Gebiet geblieben. Kinder lernen dort Skifahren und kehren später mit ihren eigenen Kindern zurück. «Mittlerweile habe ich drei Generationen begleitet», sagt Ernst Zbinden.
Verändert jedoch haben sich die Temperaturen. «In den letzten 20 Jahren ist es jeden Winter etwas wärmer geworden», sagt Zbinden. Das bedeute nicht, dass es keinen Schnee mehr gibt. «Aber er verschwindet immer gleich wieder.» Das sei früher anders gewesen: «Da ist der Schnee auch mal vier Wochen liegen geblieben – und der hielt dann richtig gut.»
Es braucht 30 Zentimeter Neuschnee
Die Voraussetzung, damit er den Betrieb öffnen könne, bringt Zbinden auf folgende Formel: «30 Zentimeter Neuschnee, diesen um zwei Drittel zusammenpressen, und wenn es dann noch etwas kalt bleibt – tipptopp.»
Und weil diese Voraussetzung immer seltener gegeben ist, haben die Betriebstage in den letzten 20 Jahren stetig abgenommen. Gerade mal acht Tage war der Hapfere-Lift in diesem Jahr geöffnet – letztes Jahr waren es 20.
«Damit der Betrieb rentiert, brauchen wir eigentlich vier bis fünf Wochen mit gutem Schnee», sagt Ernst Zbinden. Dennoch: Er will nicht aufgeben. Es sei «die Liebe zum Skisport», die ihn antreibe. Und die Kinder, die hier das Skifahren lernen.