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«Der Sommer findet statt» Sommaruga: Sommerferien in der Schweiz möglich

Die Schweizer Tourismusbranche rüstet sich für die Sommerangebote, muss wegen der Corona-Krise aber umdisponieren.

«Ich glaube, es ist wichtig, dass die Bevölkerung weiss, dass sie in der Schweiz Ferien machen kann.» Dies bekräftigte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Gewisse Einschränkungen dürften aber bis in den Sommer hinein bleiben. «Wir haben jetzt sehr viel erreicht, mit grosser Mühe. Das sollten wir nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen. Das will aber auch die Tourismusbranche nicht», so Sommaruga.

Abstandsregeln als Herausforderung

Damit die Abstandsregeln eingehalten werden, können beispielsweise grosse Gondeln nicht vollgepfercht werden. «Der Sommer findet statt, aber er findet ein bisschen anders statt als normal», sagt Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus. Gewisse Angebote werde es wohl nicht oder nur eingeschränkt geben.

Nydegger ist überzeugt, dass viele touristische Unternehmen mit den Auflagen umgehen können. In jedem Betrieb, ob Bahn, Schiff, Restaurant, Hotel oder touristische Attraktion, müsse kalkuliert werden, ob sich eine Öffnung unter den gegebenen Bedinungen rechne. «Bei einigen wird das nicht der Fall sein, aber für die meisten wird es sich schon lohnen.»

Bundesrat hört Tourismusbranche an

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Simonetta Sommaruga, Guy Parmelin und Alain Berset teil haben sich heute mit Vertretern der Tourismusbranche getroffen. Sie diskutierten über Anliegen und allfällige Lockerungen der Corona-Massnahmen zur Sommersaison. Zusicherungen gab es von der Regierung zunächst keine. Es wurde eine weitere Zusammenkunft für den 25. Mai vereinbart, wie eine Sprecherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) nach dem Treffen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Der Bund zog eine positive Bilanz nach dem Treffen. Ziel sei es gewesen, auszuloten, wie der Feriensommer in der Schweiz aussehen könne, ohne dass der nach wie vor nötige Schutz der Gesundheit aufs Spiel gesetzt werde.

Die Gipfelteilnehmer seien sich darin einig gewesen, dass der Sommer für die Branche eine wirtschaftlich wichtige Zeit sei und dass die Bevölkerung eine Perspektive brauche. Gleichzeitig werde es kein normaler Sommer werden, weil es darum gehe, das Coronavirus weiter einzudämmen und eine zweite Ansteckungswelle zu verhindern. Zudem hätten die verschiedenen Branchenvertreter teils unterschiedliche Interessen und Prioritäten. Beide Seiten seien sich einig gewesen, dass der Mai matchentscheidend sei, ob im Juni touristisch wieder mehr möglich sein werde.

Angebote für Einheimische

Dazu kommt, dass sich diverse Destinationen umorientieren müssen. Statt ausländische Gäste zu empfangen, gilt es jetzt, Angebote für einheimische Touristen auszuarbeiten. Bereits jetzt gut gerüstet ist laut Nydegger etwa Graubünden, das traditionell viele Schweizer und europäische Gäste hat. Auch die Dreiseenregion hat einen hohen Anteil einheimischer Touristen.

Nydegger sieht in der Konstellation auch eine Chance: Viele Regionen könnten ihre Destination zurück ins Schaufenster rücken. Normalerweise verbringt die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ihre Sommerferien nämlich im Ausland.

Info 3, 26.4.2020, 17:00 ; 

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