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Nationalratspräsidentin Isabelle Moret zur Sommersession in Zeichen von Corona
Aus Tagesschau am Vorabend vom 19.06.2020.
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Die Sommersession ist zu Ende Wie schwer war es, den Laden im Griff zu haben, Frau Moret?

SRF News: Frau Nationalratspräsidentin, viele sagen, diese BernExpo sei ein Betonbunker, unpersönlich, viel zu gross. Wie schwer war es für Sie als Präsidentin, den Laden im Griff zu haben?

Isabelle Moret: Die Halle in der BernExpo ist 5000 Quadratmeter gross, die Parlamentarier sind sehr weit weg von mir, ich spüre sie nicht mehr, das ist schwierig für mich. Normalerweise sehe ich, was im Saal passiert, was die Ratsmitglieder am Organisieren sind, was gerade läuft, und hier sind sie so weit weg, nur noch ganz kleine Menschen.

Im Herbst wird die Session wieder im Bundeshaus sein. Dort wird man den Abstand von zwei Metern, oder allenfalls auch weniger, nicht einhalten können. Was macht man dann?

Meine Idee ist, dass wir einen Pandemieplan für die Zukunft haben – mit verschiedenen Möglichkeiten. Wir wissen ja noch nicht, wie die Situation im September aussehen wird, vielleicht herrscht dann ganz normale Lage, vielleicht haben wir immer noch einen vorgegebenen Abstand. Oder vielleicht haben wir in fünf Jahren wieder eine andere Pandemie.

Ich will, dass der nächste Nationalratspräsident nicht dieselben Probleme hat wie ich.

Das heisst, das Parlament muss auf alles vorbereitet sein. Ich will, dass der nächste Präsident im nächsten Jahr, oder in fünf oder zehn Jahren, viele Möglichkeiten hat und nicht auf dieselben Probleme stösst wie ich.

Konkret: Es braucht doch im Herbst eine Maskenpflicht, oder es braucht Trennwände zwischen den Plätzen, oder der Nationalratssaal muss ausgeweitet werden auf die Wandelhalle und die Vorzimmer. Anders geht es doch gar nicht?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Verwaltungsdelegation wird am 3. Juli darüber entscheiden. Man könnte tatsächlich Plexiglas-Wände einsetzen, oder man könnte den Abstand gewährleisten, wenn man die Wandelhalle dazu nimmt, wir haben das alles angeschaut und diskutiert und werden entscheiden, welcher Plan A, B, C oder D es sein wird. Meine bevorzugte Variante ist die, die den Vorschriften des BAG entspricht.

Das Parlament muss auch ein Vorbild sein!

Für mich war es immer sehr wichtig, dass wir die Vorschriften des BAG anwenden. Im Lockdown haben wir Lockdown gemacht, wenn das BAG zwei Meter Abstand vorgeschrieben hat, dann haben wir zwei Meter Abstand gehabt. Das Parlament muss auch ein Vorbild sein!

Das Gespräch führte Urs Leuthard.

Tagesschau am Vorabend vom 18.06.2020, 18 Uhr;

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