- Campingplätze, Jugendherbergen und Ferienwohnungen leiden stark unter der Coronakrise: Das zeigen die neuesten Zahlen der Schweizer Parahotellerie.
- Die Parahotellerie verzeichnet im ersten Quartal 2020 knapp 4.4 Millionen Logiernächte. Das sind etwa 6 Prozent weniger als im Vorjahr.
- Nachdem das Jahr vielversprechend angefangen hatte, folgte im März mit Ausbruch der Coronapandemie der grosse Tourismus-Einbruch.
- Trotz grosser Einbussen dürften sich die Campingplätze am schnellsten wieder erholen.
Im März dieses Jahres registrierten die Schweizer Campingplätze nur knapp halb so viele Übernachtungen wie im Vorjahr. Zudem kamen zwei Drittel weniger Gäste. Da die Vormonate Januar und Februar jedoch besonders gut liefen, resultierte bei den Logiernächten dennoch ein Quartalsplus von knapp 3.4 Prozent.
Trotz Quartalsplus sind die Prognosen düster. Über das gesamte Jahr hinweg dürfte die Coronakrise beim Camping nämlich für einen Verlust von 500'000 Übernachtungen führen, wie der Verband Swisscamps ermittelt hat.
Beim grössten Campingbetreiber der Schweiz, dem TCS, brachen die Logiernächte zwischen Januar und April sogar um 90 Prozent ein.
Anders als andere Tourismusbereiche wird sich die Campingbranche wohl am schnellsten wieder erholen. Denn nach der neunwöchigen Schliessung verzeichnen die Schweizer Campingplätze derzeit wieder rekordhohe Buchungszahlen. Das dürfte damit zu tun haben, dass viele Schweizer wegen der aktuellen Einschränkungen im Inland Ferien machen.
60 Prozent weniger Gäste in Jugendherbergen
Weniger rosig präsentiert sich die Lage bei den Jugendherbergen. Im März registrierten die Jugendherbergen 224'000 Übernachtungen – vergangenes Jahr waren es im selben Monat noch mehr als doppelt so viele gewesen. Bei der Anzahl Gästen betrug das Minus im März über 60 Prozent.
Bei den kommerziellen Ferienwohnungen zeigte sich der Rückgang etwas weniger stark, doch auch sie verzeichneten mit 450'000 Übernachtungen beinahe eine Halbierung der Übernachtungszahlen im März.