- Von Freitag auf Samstag wurde im Musikhaus Windspiel in Schindellegi eingebrochen.
- Die Kantonspolizei Schwyz bestätigt den Vorfall gegenüber SRF. Man habe Ermittlungen aufgenommen.
- Der Geschäftsführer des Musikhauses spricht gegenüber SRF von über 100 Instrumenten, die gestohlen wurden.
Dieses Telefonat hätte Sepp Furrer, Geschäftsführer vom Musikhaus Windspiel in Schindellegi, lieber nicht geführt. Am Samstagmorgen, kurz nach acht, rief ihn eine Mitarbeiterin an und teilte ihm mit, dass im Geschäft eingebrochen wurde.
Geschäft praktisch leer geräumt
Als Furrer eintraf, wurde ihm erst das Ausmass des Einbruchs klar. «Wir gehen von 100 bis 150 Instrumenten aus, die weg sind», sagt er. Die genaue Zahl könne er noch nicht sagen, doch das Geschäft sei nun praktisch leer.
Man habe die Kantonspolizei informiert, so Furrer. Diese hat die Ermittlungen aufgenommen, wie sie bestätigt. Die Spurensicherung sei bereits vor Ort gewesen.
Im Innenhof haben sie die Überwachungskameras zusammengeschlagen.
Das Musikhaus Windspiel ist spezialisiert auf Blasinstrumente, weshalb es in Bläserkreisen über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt ist. Im Geschäft werden nicht nur Instrumente verkauft, sondern auch repariert. Viele bringen ihre Trompeten, Posaunen oder Saxofone in Schindellegi zur Reparatur.
Unter den gestohlenen Instrumenten befinden sich deshalb auch viele, die zur Reparatur da waren und gar nicht dem Geschäft gehören. Das schmerze besonders, so Sepp Furrer. «Ein knappes Drittel waren Kundeninstrumente.» Die Besitzerinnen und Besitzer informiere er persönlich. «Bis jetzt habe ich etwa zehn Kunden erreicht und alle reagierten verständnisvoll.»
Chemikalien verteilt
Ansonsten trage er momentan die Seriennummern der gestohlenen Instrumente zusammen und informiere andere Musikhäuser. Einige Nummern auffälliger Instrumente publizierte Furrer auch auf Facebook. In der Hoffnung, «die Möglichkeit eines Verkaufs zu erschweren», wie er da schreibt. Zudem behalte man Online-Börsen wie Ebay im Auge. Vielleicht tauche die eine oder andere Diebesware wieder auf.
Die Einbrecher scheinen vorbereitet gewesen zu sein. «Im Innenhof haben sie die Überwachungskameras zusammengeschlagen», sagt Sepp Furrer. Im Laden hätten sie zudem ganze Kanister mit Chemikalien verteilt. «Wohl, um die Spuren zu verwischen.»
Wann genau er das Geschäft wieder öffnet, kann Sepp Furrer nicht sagen. «Zuerst müssen wir aufräumen und putzen.»