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Was macht Genf beim E-Patientendossier besser?
Aus Schweiz aktuell vom 06.05.2022.
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Erfolg in der Romandie Genf ist beim E-Patientendossier Pionier

Die Bilanz ist ernüchternd. Nach fünf Jahren gibt es in der Schweiz nicht einmal 9000 elektronische Patientendossiers. Drei Viertel davon kommen aus der Westschweiz. Absoluter Spitzenreiter ist mit 5000 Dossiers der Kanton Genf.

Der Kanton Genf ist ein Pionier in diesem Bereich: Vor über zehn Jahren führte Genf mit «MonDossierMédical» eine eigene Plattform ein und leitete damit einen Paradigmenwechsel ein. «Lange Zeit kontrollierten die Ärzte die medizinischen Dossiers. Der Patient, respektive die Patientin hat darin keine Rolle gespielt», sagt Antoine Geissbühler vom Kantonsspital in Genf. Der Chefarzt leitet die Abteilung eHealth und ist zuständig für die Telemedizin. 

«Tatsächlich arbeiten wir schon seit 20 Jahren an diesem Projekt. Wir brauchten aber sehr viel Zeit, bis die neuen Rollen und Verantwortungen in der Gesellschaft akzeptiert wurden», so Geissbühler. Zuletzt wurde das elektronische Dossier im Kanton Wallis eingeführt. Eine erste Bilanz nach einem Monat zeigt aber, dass die Anmeldungen nur schleppend vorankommen.

Genf mit grossen Erfahrungswerten

Und doch liegt die Romandie, was die Zahlen betrifft, weit vor der Deutschschweiz. Von insgesamt 9000 Dossiers wurden 7500 in der Romandie eröffnet. Das elektronische Patientendossier stützt sich auf eine zertifizierte Plattform, die seit Juni 2021 von der Vereinigung Cara zur Verfügung gestellt wird. Der Vereinigung gehören alle Westschweizer Kantone mit Ausnahme von Neuenburg an. 

Auf einen grossen Erfahrungswert kann derweil Genf zurückgreifen. Die kantonseigene Plattform «MonDossierMédical» verzeichnet über 50'000 elektronische Patientendossiers. «Wir waren bereit zu investieren und mit Kampagnen haben wir das elektronische Patientendossier vorwärtsgetrieben», erklärt der Gesundheitsdirektor des Kantons Genf die Genfer Erfolgsgeschichte.  

Bund hinkt der Westschweiz nach

Der Kanton ist nun bestrebt, dass die Nutzer und Nutzerinnen einfach auf die neue Plattform von Cara migrieren können. Ein Wechsel, der nötig geworden sei, damit das Bundesgesetz erfüllt und die neusten Sicherheits-Standards eingehalten werden, sagt Gesundheitsdirektor Mauro Poggia.  

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Auch der Bund will das elektronische Patientendossier mit verschiedenen Massnahmen weiterentwickeln. Ein Blick in die Westschweiz, insbesondere an den äussersten Zipfel des Genfersees, dürfte sich lohnen.

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Mehr dazu sehen Sie in der Sendung «Schweiz aktuell» um 19:00 Uhr auf SRF 1.

Schweiz Aktuell, 6.5.22, 19:00 Uhr;

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