Seit Anfang Oktober 2024 werden Säuglinge in der Schweiz gegen das RS-Virus geimpft.
Eine Mehrheit der Eltern lässt ihre Kinder gegen das RS-Virus impfen.
Der Impfstoff der Passiv-Impfung mit dem Namen Nirsevimab wird laut dem Zürcher Kinderspital gut vertragen.
In den vergangenen Wintern waren die Kinderspitäler jeweils massiv überlastet, Hunderte Säuglinge und Kleinkinder mussten wegen des RS-Virus hospitalisiert werden. Ein Virus, das bei den Jüngsten massive Atemprobleme verursachen kann. Sie ringen um Luft und können nicht mehr trinken. Zum Teil mussten die Babys tagelang mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt oder sogar beatmet werden.
Was ist das RS-Virus?
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RSV ist die Abkürzung für Respiratorisches-Synzytial-Virus.
RS-Viren sind weltweit verbreitete Erreger und verursachen im Herbst und Winter viele Erkältungen. Bei Neugeborenen und Kleinkindern können sie zu einer Lungenentzündung und Spitaleinweisungen führen.
Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden in den Jahren 2016 bis 2021 in der Schweiz pro Jahr zwischen 3000 und 6000 Babys und Kleinkinder wegen des Virus in das Spital eingewiesen.
Die Viren können auch bei Älteren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem schwere Atemwegserkrankungen verursachen und gefährlich werden.
Laut Empfehlung des BAG sollten Säuglinge und Kleinkinder von erkrankten Personen mit Husten und Fieber ferngehalten werden. Personen mit Husten und Fieber sollten möglichst Abstand zu Neugeborenen halten, bis sie wieder gesund sind.
Die neue Impfung hat diese Probleme jetzt entschärft. «Es sind bis jetzt weniger Säuglinge und Kleinkinder wegen des RS-Virus hospitalisiert, hier im Zürcher Kinderspital und auch schweizweit», sagt Christoph Berger, Chefarzt Infektiologie des Zürcher Kinderspitals.
Obwohl genaue Zahlen noch fehlen, sehe man den Unterschied zu vergangenen Jahren. Noch sei es aber zu früh, um abschliessend Entwarnung zu geben, der Winter sei noch nicht vorbei.
Legende:
Das Zürcher Kinderspital hat Anfang November seinen Neubau in Zürich-Lengg eröffnet.
Keystone/Ennio Leanza
Trotzdem herrscht Zuversicht: Daten aus anderen Ländern, welche die passive Impfung bereits länger verwenden, zeigen, dass die Impfung eine positive Wirkung hat. Laut Christoph Berger können weit mehr als die Hälfte der Spitaleintritte verhindert werden.
Passiver Impfstoff ist gut verträglich
Da es sich beim Wirkstoff Nirsevimab nicht um eine klassische Impfung handle, sondern um eine Impfung mit Antikörpern, gebe es auch keine Nebenwirkungen, wie dies bei aktiven Impfungen der Fall sein könne. «Die Verträglichkeit ist sehr gut», so der Chefarzt. Der Nachteil: Diese passive Impfung ist nur etwa fünf Monate lang wirksam.
Anmerkung der Redaktion
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In einer früheren Version stand: «Da es sich beim Wirkstoff Nirsevimab nicht um eine klassische Impfung handle, sondern um eine Impfung mit Antikörpern, gebe es auch keine Nebenwirkungen.» Diese Aussage bezieht sich auf den Vergleich mit Nebenwirkungen, wie sie bei aktiven Impfstoffen auftreten können. Der Satz wurde mit den Ausführungen von Christoph Berger «wie dies bei aktiven Impfungen der Fall sein könne», ergänzt.
Zurzeit wird deshalb eine neue aktive Impfung mit einem Antigen getestet. Wegen massiver Nebenwirkungen hat die Herstellerfirma Moderna die Entwicklung dieses Impfstoffs unterbrochen. «Diese Impfung kam in der Schweiz nicht zur Anwendung», versichert Berger. Die passive Impfung hingegen wird allen Eltern empfohlen, deren Kinder nach dem 1. April 2024 geboren sind. Wer unsicher sei, solle das Thema mit dem Geburtsspital oder der Kinderärztin besprechen, so Berger.
Darstellung von Moderna
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Die Herstellerfirma Moderna, die einen neuen, aktiven Impfstoff testet, schreibt nach der Publikation, sie lege Wert auf folgende Feststellung:
1. Im Juli 2024 pausierte Moderna proaktiv die Rekrutierung und Dosierung in seiner pädiatrischen Phase-Studie, die RSV- und RSV/hMPV-Impfstoffkandidaten bei Kindern im Alter von 5 Monaten bis unter 24 Monaten untersuchte.
2. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem bei den an der Studie teilnehmenden Säuglingen im Alter von 5 bis 7 Monaten schwere RSV-bedingte Erkrankungen festgestellt worden waren.
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