- Ersatzwahl für den zurücktretenden SP-Staatsrat Maillard: Die SP-Favoritin Rebecca Ruiz erzielt das beste Resultat (46.59 Prozent der Stimmen).
- Pascal Dessauges von der SVP erreicht 37.56 Prozent.
- Das absolute Mehr liegt bei 72'643 Stimmen, es kommt demnach am 7. April zu einem zweiten Wahlgang.
Um den Sitz von Maillard kämpften am Sonntag insgesamt fünf Männer und Frauen. Den dritten Platz belegt Axel Marion (CVP), der 6.03 Prozent der Stimmen erzielte.
Hinter ihm folgen abgeschlagen Jean-Michel Dolivo von der Linksaussenpartei Ensemble à Gauche mit 4.12 Prozent und Anaïs Timofte von der Linksaussenpartei POP mit 3.26 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 34 Prozent.
Ruiz äusserte sich zufrieden über ihr Resultat in der ersten Runde. Es sei aber noch nichts gewonnen. «Wir müssen bis zum Schluss kämpfen», sagte sie.
Der zweitplatzierte Dessauges zeigte sich überrascht, dass Ruiz auch ausserhalb der Städte gute Resultate erzielte. Trotzdem gab sich der 54-Jährige im Hinblick auf den zweiten Wahlgang gelassen. Er sehe bei FDP und SVP noch ein Zuwachspotenzial von drei Prozent.
Für den zweiten Wahlgang zeichnet sich ab, dass der CVP-Kandidat Axel Marion nicht mehr antreten wird. Ensemble à Gauche will am Dienstag entscheiden, wie es weiter geht.
Seit 2014 im Nationalrat
Mit Pierre-Yves Maillard, der im vergangenen Dezember zum neuen Präsidenten des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) gewählt wurde, tritt ein Schwergewicht aus der Waadtländer Regierung zurück.
Die SP möchte seinen Sitz mit der 37-jährigen Nationalrätin Rebecca Ruiz verteidigen. Die Tochter von spanischen Einwanderern ist verheiratet, hat zwei Kinder und gilt als urban und dynamisch.
Bevor sie 2014 in den Nationalrat nachrückte, sass Ruiz im Kantonsparlament und war Mitglied im Stadtparlament von Lausanne.
Die Waadtländer Regierung hat seit 2011 eine linksgrüne Mehrheit. SP und FDP stellen je drei Sitze, die Grünen haben ein Mandat. SVP und FDP unternehmen bei diesen Wahlen den mittlerweile dritten Versuch, die Mehrheit ins bürgerliche Lager zurückzuholen.