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Keller-Sutter: «Ich kann es noch nicht ganz fassen»
Aus News-Clip vom 05.12.2018.
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Ersatzwahlen in den Bundesrat Keller-Sutter: «Zwei neue Mitglieder – das ist eine Chance»

Die frisch gewählte Bundesrätin erklärt, warum es in der Regierung einen Kulturwandel braucht.

2010 hatte Karin Keller-Sutter mit dem Kapitel Bundesrat abgeschlossen. Als Favoritin ins Rennen gegangen, unterlag sie Johann Schneider-Ammann. Die St. Gallerin begrub damals ihre Bundesratsambitionen. Jetzt will sie dazu beitragen, eine neue Debattenkultur in den Bundesrat zu tragen. Denn ohne gemeinsame Linie in den wichtigen Dossiers gehe nichts.

SRF News: Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie das Glanzresultat gehört haben?

Karin Keller-Sutter: Über Wochen war ich mit meiner Kampagne beschäftigt, dann standen die Hearings bei den Parteien an. Ich war exponiert. Plötzlich kam der 5. Dezember, der Tag der Wahl. Ich war eigentlich sehr ruhig. Aber als ich meinen Namen gehört habe, konnte ich es doch nicht richtig fassen. Es war unwirklich, nachdem ich über Wochen hinweg in einer solchen Anspannung gelebt habe.

2010 empfanden Sie die Niederlage gegen Schneider-Ammann als Tiefpunkt Ihrer politischen Karriere. Jetzt stehen Sie hier als Bundesrätin.

Das ging mir heute auch durch den Kopf. Allerdings tauchten die Gedanken an damals erst wegen der Journalistenfragen wieder auf. Grundsätzlich war diese Kandidatur ein kompletter Neuanfang für mich. Es war eine andere Ausgangslage, alles wurde neu aufgerollt.

2010 hätte mich keine Kraft der Welt zu einer erneuten Kandidatur bewogen.

Aber tatsächlich hätte ich vor acht Jahren nie gedacht, dass ich heute hier stehen würde. Damals hätte mich keine Kraft der Welt zu einer erneuten Kandidatur bewogen.

Sie haben auch schon Kritik am Bundesrat geübt: Er müsse besser kommunizieren und sich auf eine gemeinsame Linie einigen. Warum sollte das mit Ihnen als Bundesrätin gelingen?

Das hängt nicht von einer einzelnen Person ab. Es ist eine Frage der Debattenkultur. Im Bundesrat gibt es jetzt zwei neue Mitglieder. Das ist immer auch eine Chance. Ich habe das bereits als Regierungsrätin erlebt, als ich in drei unterschiedlichen Zusammensetzungen gearbeitet habe. Jede Regierung hat unterschiedlich gut funktioniert.

Einen wirklichen Vorsatz für meine erste Bundesratssitzung habe ich noch nicht.

Ich gehe davon aus, dass auch meine künftige Kollegin Viola Amherd die Dinge ausdiskutieren will und diesbezüglich auf meiner Linie ist. Wir müssen gemeinsam hinstehen und in den wichtigen Dossiers glaubwürdig sein, wenn wir das Land weiterbringen wollen und im Parlament gewinnen wollen.

Mit welchem Vorsatz gehen Sie an die erste Bundesratssitzung?

Einen wirklichen Vorsatz habe ich noch nicht. Ich bin jetzt erstmal erschlagen, freue mich aber sehr über das Vertrauen der Bundesversammlung. Alles andere kommt mit der Zeit, wenn ich wirklich realisiere, was heute passiert ist.

Das Gespräch führte Susanne Wille.

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