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Erster Fall seit vier Jahren Bär reisst im Kanton Graubünden vier Schafe

  • Ein Bär hat im Unterengadin im Val S-charl bei Scuol GR vier Schafe gerissen.
  • Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf letzten Mittwoch auf einer Alp.
  • Das ist der erste Übergriff auf Nutztiere seit vier Jahren.

Auf rund 2000 Metern im Val S-charl, nahe der Grenze zu Italien bei Scuol, passierte es am letzten Mittwoch: Ein Bär hat dort vier Schafe gerissen. Dass es der erste Übergriff eines Bären auf Nutztiere seit vier Jahren ist, bestätigte Arno Puorger, Leiter Grossraubtiere beim Kanton Graubünden, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Die Herde wurde von Hunden beschützt», sagte Puorger zudem. Der letzte Angriff eines Bären war im August 2021, ebenfalls im Unterengadin. Damals im Val d’Uina und im Val S-charl, wo ein Bär ein Dutzend Schafe riss. In den beiden Folgejahren passierte nichts. 2024 wurde in der Gemeinde Valsot GR ein ungeschützter Bienenstock beschädigt.

Wohl ein vorübergehender Gast aus Italien

Spuren eines Bären im Kanton Graubünden gab es in diesem Frühjahr mehrere Male. Zuletzt tappte ein Bär im Ende Mai zweimal in eine Fotofalle. Das gleiche Tier wurde Mitte Juni im Albulatal fotografiert.

Dass sich junge Bären aus Italien auf Wanderschaft befinden und auf Lebensraumsuche sind, ist nichts Ungewöhnliches. Meistens handelt es sich um vorübergehende Gäste auf der Suche nach Nahrung.

Was allerdings fehlt: Weibchen. Weil sie in der Schweiz keines finden, wandern sie dann weiter. Laut der Grossraubtier-Stiftung Kora hat sich seit über hundert Jahren kein Bär mehr in der Schweiz fortgepflanzt.

Nachrichten, 23.6.2025, 14:30 Uhr ; 

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