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Exportschlager Uhren Schweizer Aussenhandel legt im November kräftig zu

  • Die Schweizer Exportwirtschaft ist im November dynamisch unterwegs gewesen.
  • Sowohl die Exporte als auch die Importe legten kräftig zu.
  • Erneut lag der Fokus dabei vor allem auf Produkten der chemischen und der Pharmaindustrie.

Konkret nahmen die Exporte gegenüber Oktober saisonbereinigt um 4.0 Prozent auf 21.8 Milliarden Franken zu. Real – also preisbereinigt – resultierte eine Zunahme um 1.6 Prozent, wie den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Dienstag zu entnehmen ist.

Beeinflusst wurde die Bilanz im November massgeblich durch die Entwicklung bei den chemisch-pharmazeutischen Produkten. Dabei stieg der Versand von immunologischen Produkten innert Monatsfrist gleich um die Hälfte oder 1.6 Milliarden Franken. Rückläufig waren mit einem Rückgang von 18.8 Prozent hingegen die Ausfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren. Noch im Vormonat hatten diese einen kräftigen Anstieg um einen Drittel ausgewiesen.

Schweizer Uhren erfreuen sich grosser Beliebtheit

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Luxusuhr der Marke Rolex.
Legende: Luxus unter dem Weihnachtsbaum: Schweizer Uhren der gehobenen Preisklasse wurden in die ganze Welt exportiert. Reuters

Nach dem coronabedingten Einbruch des letzten Jahres werden 2021 wieder deutlich mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert; auch im Vergleich mit vor der Coronakrise.

Im November wurden Uhren im Wert von 2.17 Milliarden Franken in die ganze Welt verschifft.

Verglichen mit dem Vorjahr ergibt sich ein Plus von 12 Prozent und gegenüber November 2019 ein Zuwachs von knapp 9 Prozent. Dabei seien in Franken gemessen in einem Monat so viele Zeitmesser ausgeführt worden wie zuletzt im Oktober 2014, hält der Uhrenverband fest.

Auch im gesamten bisherigen Jahresverlauf liegen die Uhrenexporte über dem Vorkrisenniveau: Von Januar bis November wurden mit 20.4 Milliarden Franken wertmässig gut 2 Prozent mehr Schweizer Uhren exportiert. Damit rückt sogar der Rekord von 22.3 Milliarden Franken aus dem Jahr 2014 in Griffweite.

Besonders gut werden nach wie vor luxuriöse und damit teure Uhren nachgefragt.

Nach Absatzmärkten wuchsen die Exporte nach Nordamerika um einen Fünftel, diejenigen nach Europa und Asien sanken hingegen leicht. Der Anstieg bei den Exporten nach Nordamerika folgt allerdings auf zwei Monate mit markanten Rückgängen.

Importe ebenfalls gestiegen

Ebenfalls zugenommen haben im November die Importe. Sie legten um 5.6 Prozent auf 17.58 Milliarden zu. Das entspricht einer Realzunahme um 4.3 Prozent. Für die Handelsbilanz ergibt dies einen saisonbereinigten Überschuss von 4.22 Milliarden Franken.

Betrachtet man nur die Importe, so wiesen sämtliche Warengruppen einen Zuwachs aus, wie die Zollverwaltung mitteilte. Getrieben wurde der starke Anstieg wie auch bei den Exporten speziell durch die chemisch-pharmazeutischen Produkte. Deren Einfuhr nahm um 12.7 Prozent zu. Dabei stachen die Importe von Medikamenten mit einem Plus von einem Fünftel heraus.

Aufgeschlüsselt nach Herkunftsmärkten entfiel ein Grossteil des gestiegenen Imports mit 8.8 Prozent auf Europa. Mit 12.8 Prozent legten auch aus Asien die Importe zu. Mit minus 18.7 Prozent verbuchten hingegen die Importe aus Nordamerika einen Rückschlag.

SRF4 News, 21.12.2021, 8.30 Uhr ; 

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