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Floristen sind sauer Streit um Blumenverkauf bei den Grossverteilern

Während bei den Floristen die Schotten dicht sind, verkaufen Grossverteiler weiter Blumen aller Art.

Der Schweizer Floristenverband Florist.ch ist sauer: Seine Mitglieder, die Blumenfachgeschäfte der Schweiz, müssen wegen der Coronakrise geschlossen bleiben. Doch grosse Detailhändler wie Migros und Coop verkaufen weiterhin Blumen im grossen Stil. «Wir finden das extrem stossend», sagt der Geschäftsleiter des Verbandes Urs Meier zu «Espresso». Die Forderung der Floristen ist klar: «Die Grossverteiler sollen sich an die Verordnung des Bundesrats halten und entsprechend die Bereiche mit den Blumen absperren.»

Blumenverkauf ist verboten

Migros, Coop und Landi sehen sich in keiner Schuld. Man habe derzeit noch keine einheitlichen Lösungen, heisst es beispielsweise von der Migros. Man sei aber in engem Kontakt mit den Bundesbehörden und Branchenvertretern. Coop schreibt: «Es gelten die Bestimmungen der Behörden, an die wir uns halten.» Und die Landi teilt mit, dass der Pflanzenverkauf nicht mehr erlaubt sei. Allerdings liegen «Espresso» Bilder vor, die sowohl Filialen von Landi, als auch Coop, Migros, Lidl und Aldi zeigen, die gestern noch prominent Blumen verkauft haben.

Dabei wären die Spielregeln klar. Wie das Bundesamt für Gesundheit auf Anfrage schreibt, dürfen weder Blumen noch Kleider verkauft werden. «Bei grösseren Geschäften mit verschiedenen Abteilungen, sind Bereiche, die nur Waren für den nicht täglichen Gebrauch aufweisen, entsprechend abzusperren.»

Dass nach der Medienkonferenz des Bundesrats bis zur Schliessung aller Läden, Restaurants und Bars nicht viel Zeit blieb, ist klar. Klar ist aber auch, dass es für alle kleinen Händler stossend ist, wenn ausgerechnet die grossen Player weiterhin verkaufen – ob absichtlich oder nicht.

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Espresso, 18.03.20, 08:13 Uhr

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