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Flughafen Zürich Neue Gepäcksortieranlage hat Härtetest bestanden

Vor den Ferien hat der Flughafen Zürich auf eine neue Gepäcksortieranlage umgestellt. Ganz reibungslos lief dies nicht.

50'000 Gepäckstücke pro Tag sortiert der Flughafen Zürich während der Sommerferien – der Hauptreisezeit der Schweizerinnen und Schweizer. Dieser Sommer war denn auch eine Art Härtetest für die neue Gepäcksortieranlage, die Ende Juni in Betrieb genommen wurde. Diesen Test habe die Anlage bestanden, sagt die Flughafensprecherin Andrea Bärwalde: «Alles in allem sind wir sehr zufrieden, wie es gelaufen ist.»

Ein Albtraum, wenn der Koffer nicht kommt

Allerdings sei die Umstellung auf die automatisierte Anlage nicht leicht gewesen. Vor allem, weil diese zuvor nicht auf Herz und Nieren getestet werden konnte, sondern dies direkt bei Vollbetrieb passieren musste. Das heisst: Tausende Passagiere, die Koffer, Taschen und Rucksäcke aufgeben und hoffen, dass sie diese dann auch wieder an ihrem Ankunftsort problemlos in Empfang nehmen können.

Denn für viele ist es ein Albtraum, wenn nach der Ankunft im Ferienland alle ihre Koffer davontragen, nur der eigene liegt nicht auf dem Gepäckband.

Eine rote Tasche auf einem der 25 Kilometer Förderband der neuen Gepäcksortieranlage am Flughafen Zürich
Legende: Die neue Gepäcksortieranlage scannt die Gepäckstücke selbstständig und besteht aus 25 Kilometer Förderband und 5500 Motoren. Keystone/Gaetan Bally

Erschwerend kam hinzu, dass die neue Anlage derzeit noch mit einem Teil der alten Anlage zusammen funktionieren muss.

Wegen Umstellung bliebt Gepäck liegen

Diese Zusammenarbeit habe zeitweise nicht reibungslos geklappt – auch wenn der Flughafen extra mehr Personal und Pikettdienste aufgeboten habe, sagt Bärwalde: «Während der Umstellung gab es phasenweise mehr zurückgebliebenes Gepäck. Wir sind uns bewusst, wie ärgerlich das für jede Betroffene und jeden Betroffenen ist und bedauern das sehr.»

Sämtliche Gepäckstücke durchlaufen eine der sechs Röntgenanlagen der neuen Gepäcksortieranlage
Legende: Sämtliche Gepäckstücke durchlaufen eine der sechs Röntgenanlagen der neuen Gepäcksortieranlage. Keystone/Gaetan Bally

Trotzdem sei nicht immer die neue Gepäckanlage an fehlenden Koffern am Ankunftsort schuld gewesen. Dahinter könnten auch ein knapper Anschlussflug oder ein verspätetes Check-in stecken.

Wer in Zürich selbst vergeblich am Laufband auf sein Gepäck wartet, kann ebenfalls nicht der neuen Anlage die Schuld geben. Denn Gepäck, das in Zürich ankommt, läuft nicht über die neue Anlage und ist somit von der Umstellung nicht betroffen.

Im kommenden Winter werden nun noch die letzten alten Förderbänder ersetzt. Insgesamt hat der Flughafen Zürich 450 Millionen Franken in die neue Gepäcksortieranlage investiert.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen 4.9.2024, 06:32 Uhr ; 

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